Eine Pressemitteilung der SPD Worms:

Vor gut einer Woche hat die Meldung über Umstrukturierungen bei der Firma Grace in Worms für reichlich Aufregung gesorgt. Auch bei der Wormser SPD schrillten die Alarmglocken. Zwar wurde den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern laut Pressemeldung in einer Betriebsversammlung mitgeteilt, dass der Wormser Standort mehr Eigenverantwortung bekommen solle, dennoch hat die Ankündigung vom Abbau von mehr als 100 Arbeitsplätzen in Worms nicht gerade zur Beruhigung beigetragen. Dirk Beyer, Vorsitzender der SPD Stadtratsfraktion hat dies zum Anlass genommen, um sowohl mit der Geschäftsführung als auch mit Vertretern des Betriebsrats ins Gespräch über die aktuelle Situation bei Grace in Worms zu kommen. Gemeinsam mit der Vorsitzenden der Wormser SPD, Maria Unterschütz, Stadträtin Patricia Sonek und dem stellv. Landesvorsitzenden der SPD Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmer, Hans-Herbert Rolvien besuchte Beyer jetzt zunächst die Arbeitnehmervertreter um ihren Vorsitzenden Danny Wilhelm. Der Betriebsrat informierte die Sozialdemokraten über den aktuellen Stand aus Sicht der Arbeitnehmervertretung. Man stehe noch ganz am Anfang der Gespräche über die Stellenreduzierung und die eigentliche Verhandlung wird erst beginnen, wenn die bisherige Planung des Unternehmens sorgfältig von Betriebsratsseite im Zusammenspiel mit Experten geprüft wurde. Eine frühere Einbeziehung des Betriebsrates hätte möglicherweise, wie von der Geschäftsleitung gewünscht, rascher an den Verhandlungstisch führen können, so Wilhelm.

Grace beschäftigt in Worms rund 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der im Raum stehende Stellenabbau würde also mehr als zehn Prozent der Beschäftigten betreffen. Für Betriebsrat und SPD schwer vorstellbar, dass dies langfristig eine gute Lösung ist. Die Vertreter des Betriebsrates betonten, dass Grace ein funktionierendes Unternehmen sei, das trotz aller derzeitigen Krisen auf der Welt, insbesondere die Energie- und Rohstoffknappheit, zuverlässig gute Produkte erzeuge. In der jetzigen Situation Fachkräfte abzubauen, könne sich rächen, sollte der Plan der Unternehmensführung in den USA nicht aufgehen. Dieser Meinung schlossen sich die Sozialdemokraten an und möchten auf Landesebene um weitere politische Unterstützung werben. „Es geht um mehr als 100 Existenzen, für die eine gute und faire Lösung gefunden werden muss. Wir wollen daher nichts unversucht lassen, die Zahl der abzubauenden Stellen zu reduzieren.“, so Dirk Beyer. Von der Geschäftsführung in Worms gibt es ebenfalls einen Terminvorschlag für ein Gespräch. Dieses möchte die SPD auch gerne führen, um sich aus erster Hand über die Zukunft der Firma Grace in Worms zu informieren und für eine verträgliche Lösung der Umstrukturierung zu werben.