Eine Pressemitteilung der Agentur für Arbeit:
Die Arbeitsmarktzahlen im Überblick
Im September waren in Worms insgesamt 4.462 Personen als unterbeschäftigt registriert. Das waren 64 weniger als im Vormonat und 67 weniger als im Vorjahr. 3.639 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet. Das waren 90 weniger als im August und 11 oder 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote fiel von August auf September von 8,0 auf 7,8 Prozent. Im Vorjahr hatte sie ebenfalls bei 7,8 Prozent gelegen. Von den 3.639 Arbeitslosen im September wurden 990 von der Arbeitsagentur und 2.649 vom Jobcenter Worms betreut. Mit über 14 Prozent gegenüber dem Vormonat fiel der Rückgang bei den Jüngeren bis 25 Jahre am stärksten aus. Die Arbeitgeber meldeten 288 neue Stellen. Das waren 41 weniger als im August, aber 87 mehr als im Vorjahr. Im Bestand waren 1.386 offene Stellen, 179 mehr als im Vorjahr.
Im September kam es auch auf allen regionalen Arbeitsmärkten im Bezirk der Mainzer Arbeitsagentur zu einem Rückgang Arbeitslosenzahlen. Im Gesamtbezirk fiel die Quote von 5,0 auf 4,8 Prozent, in der Stadt Mainz von 5,4 auf 5,3 Prozent, in der Stadt Worms von 8,0 auf 7,8 Prozent, im Landkreis Alzey-Worms von 4,0 auf 3,9 Prozent und im Landkreis Mainz-Bingen von 4,0 auf 3,8 Prozent.
Arbeitsmarkt zeigt sich robust
Nachdem in den Sommermonaten die Arbeitslosigkeit in der Stadt Worms angestiegen war, stellte sich im September mit einem Rückgang der Zahlen der für einen Herbst übliche Trend ein. Einen wesentlichen Anteil am aktuellen Rückgang hatte die positive Entwicklung bei den Unter-25-jähigen. Zahlreiche junge Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit durch den Start in eine Ausbildung, den Besuch einer weiterführenden Schule oder den Einstieg in ein Beschäftigungsverhältnis nach abgeschlossener Ausbildung beenden. Zudem sank die Zahl derer, die sich nach einer Ausbildung arbeitslos melden mussten, in diesem Jahr auf den niedrigsten Stand der letzten Jahre, und die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb weiterhin hoch.
„Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der zahlreichen Unwägbarkeiten, mit denen sich die Wirtschaft konfrontiert sieht, robust“, so Susanne Decker, Leiterin der Wormser Arbeitsagentur. „Den Betrieben fehlen nach wie vor quer durch alle Branchen die Fachkräfte.“ Als Antwort auf den Fachkräftemangel empfiehlt Decker den Betrieben verstärkt auf die Qualifizierung der eigenen Mitarbeitenden zu setzen. So könnten etwa Hilfskräfte zu Fachkräften weitergebildet werden und die freiwerdenden Stellen dann neu besetzt werden. Denn Helferstellen seien nach wie vor leichter zu besetzten. Auch die Anwerbung aus dem Ausland spiele eine zunehmend wichtige Rolle bei der Fachkräftesicherung. Beratung hierzu bietet der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur unter Tel.: 0800/4555520.
Nachdem die Jobcenter im Juni die Zuständigkeit für Geflüchteten aus der Ukraine übernommen hatten, gingen auch im September wieder zahlreiche Arbeitslosmeldungen von Menschen aus der Ukraine beim Jobcenter Worms ein. Dies führte dazu, dass der an Arbeitslosen hier – anders als bei der Arbeitsagentur – über den Werten des Vorjahres lag. Gleichzeitig schlug sich diese Entwicklung auch in einem signifikanten Anstieg bei den ausländischen Arbeitslosen nieder. „Ohne die durch die Fluchtmigration bedingten Arbeitslosmeldungen im Jobcenter wäre der Rückgang der Arbeitslosigkeit im September insgesamt noch deutlich höher ausgefallen“, erklärt Decker. Ein Großteil der Menschen aus der Ukraine befinde sich derzeit in Sprach- und Integrationskursen.