Eine Pressemitteilung der Agentur für Arbeit:

Die Arbeitsmarktzahlen im Überblick

Im November waren in der Stadt Worms insgesamt 4.656 Personen als unterbeschäftigt registriert. Das waren 8 mehr als im Oktober und 243 oder 5,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. 3.735 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet, 94 mehr als im Vormonat und 157 oder 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg von 7,7 auf 7,9 Prozent. Vor einem Jahr hatte die Quote 7,7 Prozent betragen. Von den 3.735 Arbeitslosen im November wurden 1.164 von der Arbeitsagentur und 2.571 vom Jobcenter Worms betreut. Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit betraf überwiegend die vom Jobcenter betreuten Arbeitslosen.

Mit 472 Stellen wurden im November 97 Stellen weniger gemeldet als im Vormonat und 151 weniger als im Vorjahr. Im Bestand waren 2.474 offene Stellen. Das waren 13,5 Prozent weniger als im November 2022.

Auf den regionalen Arbeitsmärkten in Rheinhessen kam es zu unterschiedlichen Entwicklungen. Die Arbeitslosenquoten veränderten sich wie folgt: In der Stadt Mainz von 5,4 auf 5,2 Prozent, in der Stadt Worms von 7,7 auf 7,9 Prozent, im Landkreis Alzey-Worms von 3,9 auf 4,0 Prozent. Im Gesamtbezirk und im Landkreis Mainz-Bingen blieben die Quoten unverändert bei 5,2 bzw. 4,8 Prozent.

 

Anders als in diesem Monat üblich, ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Worms im November angestiegen. Im Vergleich zum Vormonat und auch zum Vorjahr gelang es weniger Menschen, ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung zu beenden. Unter den Menschen, die sich neu arbeitslos meldeten, waren auch viele, die nach der Beendigung eines Sprach- oder Integrationskurses nun auf Jobsuche sind.

„Wir merken zwar, dass die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes durch die eingetrübte Konjunktur nachgelassen hat“, so Susanne Decker, Leiterin der Wormser Arbeitsagentur. „Dennoch warten zahlreiche offene Stellen auf eine passende Besetzung und in vielen Bereichen werden nach wie vor Fachkräfte, aber auch Hilfskräfte händeringend gesucht. Ich bin sicher, dass auch die Menschen, die aus Kriegsgebieten zu uns geflohen sind, dazu beitragen können, einige Personallücken zu schließen, auch wenn sie noch nicht perfekt deutsch sprechen.“

Da, wo die vorhandenen Qualifikationen und die Anforderungen der Betriebe noch nicht zusammenpassten, seien passgenaue Weiterbildungen vor, aber auch während einer Beschäftigung das Mittel der Wahl. Auch die erweiterten Möglichkeiten und Anreize zur Weiterbildung, die durch das neue Bürgergeld geschaffen wurden, sind laut der Agenturleiterin ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Zuwenig Berücksichtigung bei der Besetzung offener Stellen finden laut Decker nach wie vor Menschen mit Behinderungen. Wie jedes Jahr ruft die Agentur für Arbeit gegen Ende des Jahres anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung Betriebe dazu auf, sich aktiv für Inklusion stark zu machen. Der Arbeitgeber-Service der Mainzer Arbeitsagentur hat vom 27. November bis 1. Dezember eine Hotline geschaltet. Unter Tel.: 0800 4 5555 20 beantworten Experten alle Fragen rund um die Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen.