Ein Besuch beim ASB auf dem Obermarkt am vergangenen Samstag wird zukünftig vielen Menschen das Leben retten. Unter dem Motto „Drück dich nicht – drück mich!“ fand von 10 – 16 Uhr an über 40 Standorten der 1. Tag der Laienreanimation in Rheinland-Pfalz statt. Jedes Jahr erleiden in Deutschland mindestens 60.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand, die meisten davon ereignen sich zu Hause oder in der Öffentlichkeit. Schnelle Hilfe ist überlebenswichtig, da bereits nach kurzer Zeit ohne Blutfluss die ersten Bereiche des Gehirns beginnen zu sterben, jedoch haben viele Menschen im Ernstfall die Sorge etwas falsch zu machen.

Auch wenn die professionellen Rettungskräfte innerhalb weniger Minuten hochqualifizierte medizinische Hilfe leisten können, so befinden sich die erfolgreicheren Lebensretter meist in unmittelbarer Nähe. „Anwesende Personen müssen sich bewusstmachen, dass ihre sofortige Herzdruckmassage die Überlebenschancen um das Dreifache steigert – ohne etwas falsch machen zu können“, erläutert Jan-Henrik Hitzler, Leiter Unternehmenskommunikation des ASB Kreisverbands Worms/Alzey.

Deshalb engagiert sich der ASB in Worms neben der Breitenausbildung in Erster Hilfe im Rahmen seiner Jugendverbandsarbeit und dem Schulsanitätsdienst an allen Wormser Gymnasien die Laienreanimation bereits ab dem Schulkindalter zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen.

„Das ist ja ganz einfach!“ ist ein Grundschüler begeistert als er unter Anleitung von Schulsanitäterin Hanan die Herzdruckmassage am Aktionsstand des ASB auf dem Obermarkt trainierte. Auch die übrigen Teammitglieder, bestehend aus Rettungsdienstpersonal und Bundesfreiwilligen im Bereich Erste-Hilfe-Kurse, konnten den zahlreichen interessierten Passanten durch Vorführungen und unzählige Gespräche das Thema Wiederbelebung durch Laien näherbringen und animierten viele Personen aller Altersgruppen an den Übungspuppen praktische Erfahrung zu sammeln und zukünftige Lebensretter zu werden.

Auch Dr. Denis Alt, Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz, frischte bei seinem Besuch seine Erste-Hilfe Kenntnisse bei den Wormser Samaritern auf und verließ den Obermarkt als einer von vielen neuen Lebensrettern.

Text und Fotos: ASB Worms