Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Nach einem sprunghaften Anstieg des Inzidenzwertes auf mehr als 300 zu Beginn des Jahres hatte die Stadt Worms zusätzlich zu den Corona-Maßnahmen des Landes eine Allgemeinverfügung erlassen müssen, um die Situation in Worms wieder in den Griff zu bekommen. Die erste Allgemeinverfügung hatte neben einer Maskenpflicht in der Fußgängerzone und einer nächtlichen Ausgangssperre auch eine Beschränkung des Bewegungsradius‘ beinhaltet. Diese Beschränkung konnte bereits vor zwei Wochen wieder aufgehoben werden, Maskenpflicht und nächtliche Ausgangssperre waren jedoch verlängert worden – bis zum kommenden Sonntag, 14. Februar. In der Zwischenzeit ist der Inzidenzwert in Worms stetig gesunken und liegt momentan nur noch bei 58,7 (Stand 11.2.).

Nach mehreren Gesprächen mit dem Gesundheitsamt und dem Gesundheitsministerium haben Oberbürgermeister Adolf Kessel und der Verwaltungsstab deshalb nun entschieden, dass die Allgemeinverfügung der Stadt nicht mehr verlängert wird. „Ab Montagabend gilt keine nächtliche Ausgangssperre mehr in Worms“, erklärt der OB, was dieser Entschluss für die Bürger bedeutet. Mit dem Auslaufen der Ausgangssperre lockert sich auch wieder die Sperrzeit von Lieferdiensten und Verkaufsstellen, die aufgrund der angeordneten Ausgangssperre bisher ebenfalls um 21 Uhr schließen mussten. Die Maskenpflicht in der Fußgängerzone fällt ebenfalls weg. „Ich bin sehr froh, dass wir den Bürgern nun wenigstens wieder ein paar mehr Freiheiten ermöglichen können“, atmet der Stadtchef auf. Gleichzeitig dankt er den Bürgern für ihre Umsicht und allen Einsatzkräften, die die Stadt bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützt haben.

Stadt und Gesundheitsamt wollen bei der Eindämmung des Virus‘ derweil keinesfalls nachlassen und setzen auf Prävention. „Überall dort, wo wir einen potenziellen Infektionsherd ausmachen, wollen wir umgehend tätig werden“, berichtet der OB. Dies ist etwa in einer Gemeinschaftsunterkunft in Worms der Fall, in der bisher sechs Menschen positiv auf das Virus getestet wurden. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sollen dort deshalb am morgigen Samstag sämtliche Bewohner getestet werden. Sollten weitere Fälle dort nachgewiesen werden, müsste die gesamte Unterkunft unter Quarantäne gestellt werden. Eine solche Massentestung könne natürlich auch dazu führen, dass der Inzidenzwert wieder ansteige, doch in diesem Falle ließe sich eine lokale Abgrenzung des Infektionsgeschehens vornehmen. Weitere Einschränkungen für alle Wormser Bürger seien dann nicht notwendig, erläutert OB Kessel.

In diesem Zusammenhang weist der Stadtchef nochmals darauf hin, dass sämtliche Maßnahmen der 15. Corona-Bekämpfungsverordnung weiterhin Gültigkeit hätten. „Ich appelliere an unsere Bürger, sich daran zu halten, um den Inzidenzwert möglichst niedrig zu halten.“