Restaurant Bar Mauritius seit Oktober geschlossen – Ofen Horn schließt 2025

Die Gründe der Schließungen sind zwar unterschiedlicher Natur, dennoch bedeuten das Aus für das Mauritius und die Geschäftsaufgabe des Traditionsunternehmens Ofen Horn, das seit 1999 auch unter dem Namen „Kamin- und Ofenhaus Fritz“ firmiert, weitere Leerstände an prominenten Stellen.

Den Anfang machte die Cocktail Bar Mauritius. Ende Oktober schloss die Bar endgültig, nachdem das Franchise Unternehmen bereits im Sommer das Aus erklärte. Als Gründe nannte der Betreiber stark zurückgegangene Umsätze und sinkende Besucherzahlen, denen gestiegene Betriebskosten gegenüberstanden, u.a. in den Bereichen Energie, Versicherungen und Umsatzsteuer sowie gestiegene Mindestlöhne. Eine Entwicklung, die derzeit vielen Betrieben zu schaffen macht. Eigentümer der Immobilie ist der Wormser Unternehmer Tim Brauer. Hauptmieter ist wiederum die Eichbaum Brauerei, die das Gebäude an das Franchise Unternehmen Mauritius vermietete. Nun steht das einst als Eichbaum Stammhaus betitelte Gebäude leer. Eine Änderung ist in den nächsten Monaten nicht zu erwarten. Im Gegenteil. Ende Februar endet der Mietvertrag mit dem Hauptmieter, der auch kein Interesse an einer Verlängerung hat. Wie es weitergeht, ist unklar. Klar ist lediglich, dass ein Leerstand an dieser Stelle – ergänzend zum ehemaligen Gesundheitsamt und dem Hochstift – eine Katastrophe wäre.

Unklar ist im Moment auch noch, was nach dem 31. Januar 2025 mit den Räumen des Kamin- und Ofenhauses geschieht. Bis dahin möchte Firmeninhaber Jürgen Fritz aber erstmal seinen Räumungsverkauf mit Rabatt Angeboten erfolgreich abschließen. Während das Mauritius sich aus kommerziellen Gründen für eine Schließung entschied, sind es bei Fritz private Gründe. Wie er im Gespräch mit WO! erzählt, ist er vor kurzem Papa geworden und möchte sich zukünftig darauf konzentrieren, viel Zeit mit dem Nachwuchs zu verbringen. Die Geschäfte seien grundsätzlich gut gelaufen, weshalb er darauf hoffte, dass es für den Traditionsbetrieb, der in den 1920er Jahre gegründet wurde, weitergeht. Leider ohne Erfolg. Als Gründe nennt Fritz, dass es heutzutage als junger Geschäftsgründer schwierig sei, von Banken einen entsprechenden Kredit zu bekommen. Insofern zeichnet sich auch hier ab, dass in den nächsten Monaten am Neumarkt ebenfalls ein Ladenlokal leer stehen wird.

Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf