Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Alle Brückenbauwerke in der Baulast der Stadt Worms sind bundesweit einheitlich erfasst und werden gemäß DIN 1076 regelmäßig geprüft. In der Liste sind derzeit circa 160 Bauwerke erfasst, dabei handelt es sich um Bauwerke vom verrohrten Durchlass in Feldstrukturen oder über Stützwände bis zu großen Straßenbrücken. Die Prüfungen finden entsprechend der Vorgaben alle drei Jahre im Wechsel zwischen einer einfachen Prüfung und einer Hauptprüfung statt, daneben gibt es noch Zwischenprüfungen aus besonderem Anlass (Unfall, Hochwasser, Schäden). Bei einer Hauptprüfung werden alle Bereiche der Brücke handnah durch das Prüfpersonal abgeklopft oder abgetastet.
„Die Brücke in Pfeddersheim von der Uferstraße zur Grabenstraße in Höhe der Paternusschule ist am Ende ihrer Nutzungsdauer angelangt. Deshalb wird die Fußgänger- und Radfahrer-Brücke nun ersetzt“, informierte Baudezernent Uwe Franz bei einem Termin vor Ort. „Um die Wegebeziehungen für die Schul- und Kindergartenkinder zu verbessern, wird die neue Brücke circa elf Meter flussaufwärts hinter der bestehenden Brücke erstellt. Das hat den Vorteil, dass die alte Brücke bis zur Fertigstellung der neuen in Betrieb bleiben kann und erst danach zurückgebaut wird“, so Uwe Franz weiter.
„Die neue Lage der Brücke trägt auch zur Verkehrssicherheit bei, da das Bauwerk aus dem Kurvenbereich der Grabenstraße und auch auf der anderen Seite der Pfrimm aus dem Kreuzungsbereich Uferstraße/Freiherr-vom-Stein-Straße entfernt wird“, freut sich der Pfeddersheimer Ortsvorsteher Jens Thill.
Die Bauarbeiten sind im vollen Gange. Aufgrund der steilen Uferböschung musste zunächst ein 2,50 Meter tiefes Widerlager mit einer sogenannten Brunnengründung auf ausbetonierten Schachtringen errichtet werden. Als nächster Schritt wird die neue Brücke in Form einer Aluminiumkonstruktion in einem Stück auf das Widerlager aufgesetzt. Anschließend erhält die Aluminiumkonstruktion einen beschichteten Korrosionsschutz im Farbton Schwarzgrau und der Laufbelag im Farbton Sandgelb (passend zum Wegebelag an der Pfrimm).
Nach Einbau der neuen Brückenkonstruktion erfolgen der Anschluss der Beleuchtung, eine Umlegung von Stromkabeln und beidseitige Anpassungen der Zuwegungen. Danach kann die alte Brücke vollständig zurückgebaut werden.
Daten und Fakten
Die neue Brücke quert die Pfrimm mit einer Stützweite von 14,80 Metern. Die Höhe der seitlichen Geländer beläuft sich auf 1,30 Meter, die nutzbare Breite zwischen den Geländern beträgt 2,50 Meter. Damit ist den Anforderungen an die Nutzung durch Fußgänger- und Radfahrverkehr im Begegnungsverkehr Rechnung getragen. Die Kosten des Ersatzneubaus liegen bei ca. 300.000 Euro.
Foto (v.l.): Baudezernent Uwe Franz, Ortsvorsteher Pfeddersheim Jens Thill und Harald Germann (Projektleiter und stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung 6.6) vor der alten Fußgänger- und Radfahrer-Brücke in Pfeddersheim.