Längst ist vegane Küche nicht nur ein Fall für militante Öko-Aktivisten, vielmehr ist sie in den Küchen der modernen Gesellschaft angekommen. Eine Meisterin dieser Kochkunst ist Manu Gauck, die sich jüngst bei einem veganen Kochwettstreit in Berlin einen beachtlichen zweiten Platz sich „erkochte“. Wer sich einmal von der vielfältigen Welt der veganen Ernährung inspirieren lassen möchte, der sollte einen Besuch auf Manus Homepage www.frolleinelfriede.de abstatten. Dort gibt es allerhand Tipps und Anregungen, sowie Informationen zu ihrem Catering Service oder Kochkursen, bei dem sich die letzten Zweifler geschmackvoll überzeugen lassen können.

Wie würdest Du Deinen Kochstil beschreiben?
Mein Motto: Futtern wie bei Muttern – ich veganisiere traditionelle Gerichte wie Käsespätzle, Gulasch, Schnitzel usw. Dadurch haben meine Gäste auch nicht das Gefühl zu verzichten und die Speisen sind nicht zu „fremd“. Natürlich gibt’s auch Fast Food, Burger und Co. Alles zu seiner Zeit 🙂

Was ist Deine Lieblingskochzutat und warum?
Ui, da gibt’s einige, aber absolut gerne arbeite ich mit Kartoffeln – damit kann man unendlich viele Gerichte zaubern, sogar „Käsesoßen“. Was bringt Dich zum Lachen? Eher gesagt, wer – meine beiden Enkelbuben. Die zwei lassen das Herz aufgehen…

An welchem Ort fi ndest Du Ruhe und Entspannung?
Ohje, damit habe ich ein Problem. Ich kann mich nicht gut entspannen. Ich sitze gerne im Café Pinel, das ist so ein bissl wie Urlaub. Dort eine schöne Zeitschrift (ich liebe Wohnzeitschriften) und einen frisch gepressten O-Saft, dann geht’s mir gut.

Welche Person inspiriert Dich?
Ach, eigentlich gibt’s da keine Personen, sondern eher Gedanken – ich sehe etwas und mir fällt was dazu ein. Das muss in keinem Zusammenhang mit Kochen stehen. Also vielleicht ein süßes Auto auf der Straße – und mir fällt spontan ein Gericht ein oder ein Muffin 🙂 Ich bin halt e bissl verrückt…

Etwas, was Du noch nie gemacht hast, aber gerne tun würdest?
Traktor fahren – das wollte ich schon immer mal. 🙂

Was nervt Dich?
Wenn sich die Leute lustig machen über die vegane Ernährungsform und als übertrieben bezeichnen.

Wie heißt der schönste Film, den Du jemals gesehen hast?
Notting Hill

Du darfst einen Monat lang Umweltministerin sein. Was würdest Du tun?
Ehrlich gesagt möchte ich mit keinem Minister tauschen. Wenn ich spontan entscheiden dürfte, würde ich die Massentierhaltung verbieten und nur noch Laufställe zulassen. Auch die Subventionen würde ich gerechter verteilen. Nicht denen, die besonders viele Tiere, sondern diejenigen unterstützen, die Tiere so artgerecht als möglich halten. Es ist unrealistisch zu glauben, dass irgendwann alle Menschen auf tierische Produkte verzichten – daher muss in der Tierhaltung unbedingt etwas geschehen.

Dann würde ich das Fracking verbieten. Wenn möglich WELTWEIT! Das zerstört nicht nur die Umwelt, sondern auch unser Trinkwasser wird nach und nach mit Chemikalien verseucht. Und das ist eh schon sehr knapp…

Ein Plädoyer für vegane Küche in zwei Sätzen?
In der veganen Küche muss man auf NICHTS verzichten – im Gegenteil – es gehen tausend neue Türen auf, viele Lebensmittel, die man bisher gar nicht beachtet hat, werden zu tollen leckeren Gerichten und man vergisst total, dass man gar keine tierischen Produkte verwendet hat. Viele Menschen meinen, der Geschmack käme zu kurz – dem kann ich nicht zustimmen, da die Würze den Geschmack bestimmt – ein ungewürztes Stück Fleisch schmeckt auch nicht wirklich. Ich würde mir mehr Menschen wünschen, die sich auf das (noch) Abenteuer einlassen und am eigenen Leibe die vielen gesundheitlichen Vorteile der veganen Ernährung spüren.

Sorry, das waren jetzt drei Sätze 🙂