Wormser Kneipengängern dürfte er wohl ein vertrautes Gesicht sein. Seit ein paar Jahren arbeitet der 1982 in Worms geborene Felix Jäger in der Funzel, jener Kneipe, die ein Leben hinter dem Bahnhof verspricht. Nach erfolgreich bestandenem Abitur schlug er erst mal eine ganz andere Laufbahn ein und begann Informatik zu studieren. Aus Zeit und Geldmangel wurde dieses aber nicht beendet. Schon damals entdeckte er allerdings eine gewisse Vorliebe für das „Zusammenschütten“ von Getränken und so wurde aus dieser Vorliebe schließlich ein Beruf. Ganz nebenbei lässt sich das auch mit seinen weiteren Leidenschaften für Zigarren und Whiskey bestens verbinden.

Wenn ich nicht in der Funzel Bar Chef wäre, wäre ich…
…vermutlich weiterhin als Selbstständiger Programmierer und Grafikdesigner tätig.

Wie würdest Du Worms einem Fremden beschreiben?
Ich würde Worms mit einer Frau vergleichen und würde sie als herbe Schönheit bezeichnen, mit der man durchaus eine gute Zeit haben kann.

Welche Eigenschaften magst Du nicht an Menschen?
Unehrlichkeit, Imponiergehabe und das Verlangen mancher Menschen, um fünf Uhr morgens Grundsatzdiskussionen – im betrunkenen Zustand – zu führen.

Wie entspannst Du Dich?
Mit einem guten Buch, etwas Musik und einem Single Malt Scotch.

Du darfst für einen Monat das Amt des OB bekleiden. Was würdest Du tun?
Ich würde mich mit den Leuten vom Straßenbauamt zusammensetzen und dann den Versuch unternehmen, nicht immer alle Hauptverkehrswege gleichzeitig durch Baustellen zu blockieren.

Was ist das schönste Geräusch?
Stille! Allerdings kommt direkt danach das Geräusch einer Kaffeemaschine am frühen Morgen. In meinem Fall fängt der frühe Morgen um 10:30 Uhr an 😉

Was begeistert Dich?
Menschen, die wirklich was zu erzählen haben und nicht nur substanzloses Zeug von sich geben.

Wenn Du nicht in Worms leben würdest, wo würdest Du gerne leben?
Da gibt es eigentlich nur einen Ort und der heißt Dublin!

Die Welt geht in 24 Stunden unter, wie würdest Du diese verbringen?
Ich würde meine Freundin und meinen Hund einpacken und an einen abgelegenen ruhigen Ort fahren. Davor würde ich noch meine Familie und meine besten Freunde anrufen und mit jedem noch einmal ein bisschen in Erinnerungen schwelgen. Tja, und dann mit der größtmöglichen Gelassenheit auf das Ende warten. Was bleibt einem auch anderes übrig?

Welche Platten sollte jeder unbedingt gehört haben?
Ich könnte jetzt irgendwas von Pink Floyd nennen und damit die Leserschaft vermutlich in zwei Hälften spalten, aber das mache ich jetzt mal nicht. Stattdessen schlage ich „Jimi Hendrix – Electric Ladyland“ vor.

Drei Gründe warum man die Funzel besuchen sollte!

  1. Man trifft bei uns Leute aus allen Gesellschaftsschichten und alle sind offen und freundlich.
  2. In der Funzel findet man daher ziemlich leicht Anschluss und fühlt sich auch schnell heimisch.
  3. Wir haben uns in drei Jahrzehnten das Prädikat „Kultkneipe“, denke ich, durchaus verdient und daher sollte man schon einmal bei uns reinschauen. Außerdem machen wir den besten Cuba Libre 😉