13. November 2014
Die Funzel in Worms:

Bei „The Electric Landlady“ denkt man zunächst an eine sehr gelungene Jimi Hendrix Tribute Show. Doch was passiert, wenn diese Band einfach mal das „In Rock“ Album von Deep Purple umsetzt?

Es wird großartig. Aber fangen wir von vorne an. Den Anfang an diesem Abend in einer proppenvollen Funzel machte die Krautrock Formation „SPACE DEBRIS“ aus dem Odenwald. Die Band, die ihre Stücke ausschließlich improvisiert, sorgte schon von Beginn an für ein psychedelisches 70er Feeling in der Kultkneipe hinterm Bahnhof. Auffallend vor allem der Gitarrist TONY GORNY, der der Band immer wieder mit kleinen Handzeichen seine neueste Idee vermittelte.

Foto: Andreas Stumpf

Foto: Andreas Stumpf

Dann kam die Band des Abends „THE ELECTRIC LANDLADY“. Die Formation um PETER BARTSCH (Gitarre), ROBERT MAASS (Bass), PAUL KLINGLER (Drums), den besonderen Gast WINFRIED RIMBACH-SATOR (Orgel) und dem an diesem Abend gar nicht so aufgeblasenen Sänger TOBIAS LENSINGER, wusste schon von Beginn an das Publikum mit einer ordentlichen Portion Lautstärke von sich zu überzeugen. Warum sich die Musiker ausgerechnet das „In Rock“ Album von Deep Purple vornahmen, wurde schnell klar. Gerade dieses Album gilt, was Sound und Stil angeht, als eines der prägenden Alben der Rockmusik. So braucht man sich nicht wundern, wenn so ein Werk durch eine exzellente Band neu zum Leben erweckt wird. Die Besucher hatten sichtlich ihr Vergnügen und wenn selbst der Tontechniker bei „Child in Time“ laut mit grölt, muss es einfach Spaß gemacht haben.

Fazit: Sehr gelungenes Konzert mit ordentlich Lautstärke und Druck. Schön war, dass man vor allem auch junges Publikum in den Reihen sah. Mich persönlich freut am meisten, dass es von der Besetzung her fast ein Comeback der alten Wormser Kultband „Treacle People“ darstellt. Cool.