Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Viele Menschen stehen in den von der Unwetterkatastrophe betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen buchstäblich vor den Trümmern ihrer Existenz. Viele haben ihr Leben verloren und noch immer werden Menschen vermisst. Es wird lange dauern, bis die Not überwunden und die Trauer verarbeitet sein wird. Gebot der Stunde ist es, Hilfe zu leisten. Dabei ist wichtig, gezielt und bedarfsgerecht zu helfen. Deshalb ist es auch selbstverständlich, dass die ebwo AöR auf den verzweifelten Hilferuf des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) Ahrweiler umgehend Taten folgen lässt und beim großen Aufräumen Unterstützung anbietet.
Das große Aufräumen hat begonnen
Im Kreis Ahrweiler wurde der Entsorgungsnotstand erklärt und um dringende Hilfe bei der Entsorgung der unvorstellbaren Abfallmengen gebeten. Die von der Unwetterkatastrophe betroffenen Gebiete benötigen dringend Hilfe beim Stoffstrommanagement, denn der AWB schätzt allein den Sperrmüll im Raum Ahrweiler auf 120.000 Kubikmeter und die Zahl der zu entsorgenden Elektroaltgeräte auf bis zu 40.000.
Unschätzbare Mengen von Treibgut mit entwurzelten Bäumen, Geröll, Schlamm und Bauschutt haben die Wassermassen, die in der letzten Woche den Westen Deutschlands heimsuchten, durchs Ahrtal über eine Strecke von 40 Kilometer mitgerissen. Die gesamte Infrastruktur von Brücken, Straßen, Bahnlinien von den Ortschaften Müsch bis Sinzig sind weggefegt, teilte der AWB in seinem Hilferuf per Email mit.
Deshalb werden dort momentan dringend schweres Gerät, Zwischenlagerflächen und Transportmöglichkeiten für verschlammten Sperrmüll und konkrete Entsorgungsmöglichkeiten benötigt.
Wenn das Stoffstrommanagement im ganzen Land vor einer nie da gewesenen Herausforderung steht, ist es selbstverständlich, dass auch die Entsorgungs- und Baubetrieb Worms AöR ihren Beitrag leistet. Kurzfristig fand sich ein Team aus freiwilligen Helfern, das sich sofort bereit erklärte, vor Ort mit anzupacken.
Mit einem Sperrmüllpressfahrzeug machten sich vier Mitarbeiter am vergangenen Mittwoch in aller Früh auf den Weg nach Ahrweiler. Ihr Einsatz wird einige Tage dauern und nicht die letzte Hilfe sein, die die ebwo AöR in die durch das Hochwasser gebeutelten Landesteile entsenden wird. Ein weiterer Einsatz ist bereits in Planung. Kommende Woche wird ein Kanalspülfahrzeug mit weiteren Freiwilligen in Ahrweiler und Umgebung die Kanäle spülen, die nicht vom Unwetter zerstört wurden. Dieser Einsatz soll – mit wöchentlich wechselnden Helfern aus den Reihen der ebwo AöR – einen Monat dauern. Einen ersten Eindruck konnten die Kollegen, die jetzt bereits vor Ort sind, kurz nach der Ankunft telefonisch übermitteln: „Viele Fahrzeuge sind im Einsatz, alles ist gut organisiert und viele Helfer vor Ort, die beim Laden unterstützen möchten. Und vor allem viele dankbare Menschen.“
Wer ebenfalls helfen möchte, der kann dies in Form einer Geldspende tun. Spendenkonten finden sich u.a. auf den jeweiligen Internetseiten der Kreisverwaltung Ahrweiler, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel, Stadtverwaltung Sinzig, Verbandsgemeinde Trier-Land, Verbandsgemeinde Loreley, Verbandsgemeinde Adenau, Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach und auch die Landesregierung Rheinland-Pfalz und die Stadt Worms haben Spendenkonten eingerichtet.