Kevin Luvualu alias Kay-Luv präsentiert erste Single
Es ist der Traum zahlloser junger Menschen, eines Tages als Popstar auf der Bühne zu stehen und mit den selbstverfassten Melodien die Ohren der Zuhörer zu begeistern. Kevin Luvualu ist 24 Jahre alt und für ihn liegt dieser Traum sozusagen in greifbarer Nähe. Mit seinem Debüt Song „Waste my time“ empfiehlt er sich durchaus für Größeres. WO! traf sich mit dem jungen Wormser, um sich mit ihm über den steinigen Weg zum Erfolg zu unterhalten.
„Waste my time“
Im Sommer veröffentlichte Kevin Luvualu unter seinem Künstlernamen Kay-Luv sein erstes eigenständiges Werk nebst Videoclip, das auf den Namen „Waste my time“ hört. Das Besondere daran: Obwohl Song und Clip den Eindruck erwecken, mit einem finanzstarken Label im Hintergrund entstanden zu sein, hat der Wormser tatsächlich alles in Eigenregie, lediglich mit Unterstützung von Freunden, aufgenommen. Die Idee zu dem Song kam ihm während des sogenannten Lockdown light, der satte sieben Monate dauerte und Luvualu seine Grundlage zum Geldverdienen nahm, denn eigentlich verdient er seine Brötchen als DJ in Clubs und auf Partys. Nachdem bereits im Frühling 2020 das Virus ihm diesen Job vernagelte, geschah es im Herbst wieder. Von einem Tag auf den anderen saß Kevin alleine zu Hause und begann mit seinem Equipment zu experimentieren. Als die Beats saßen, folgte der Gang in die Schallschutzkabine, um den Gesang aufzunehmen. Praktischerweise steht die in der eigenen Wohnung, sodass er zu jeder Tages- und Nachtzeit seiner Leidenschaft folgen kann. Unterstützung im Mixing und Mastering bekam er von AyTeOne, der in der Prinz-Carl-Anlage ein kleines Studio betreibt. Heraus kam am Ende ein Song, der Ohrwurmqualitäten besitzt und obendrein direkt ins Bein geht. Beeinflusst von modernen Stilrichtungen wie Afrobeats und R & B, versehen mit deutschen und englischen Lyrics, verführt der Song lustvoll zur „Zeitverschwendung“ und gibt zugleich einen Vorgeschmack auf das, was der Nachwuchsmusiker noch vorhat.
Musikalische Wurzeln im Gospelchor
Musik spielte bereits in der Kindheit eine große Rolle. Dabei inspirierte ihn insbesondere sein Vater. Der Kongolese, der seit vielen Jahrzehnten in Worms lebt, sang in einem Gospelchor in Ludwigshafen. Den kleinen Kevin beeindruckte so viel Stimmgewalt und so begann er schließlich selbst als Teenager mitzusingen. Fünf Jahre tat er dies. Zudem lernte er Gitarre spielen und Keyboard. Als er schließlich seinen Eltern mitteilte, dass er, anstatt einen normalen Beruf zu erlernen, lieber Musiker werden wolle, zeigten diese sich zunächst wenig begeistert. Neben dem Gospelchor waren es in der Jugend kleinere Auftrittsmöglichkeiten bei Veranstaltungen der heutigen Nibelungen Realschule plus, die er damals besuchte, die zeigten, dass er über Bühnencharisma verfügt. Der Sprung vom Hobby zum Beruf war allerdings kein leichter. Zwar akzeptierten seine Eltern irgendwann seine Pläne, doch zunächst musste er sich seine musikalischen Meriten hart erarbeiten und das hieß vor allem, kein ordentliches Einkommen zu haben. Wie viele Kollegen aus dem musikalischen Bereich der Dance Music begann auch er als DJ. Um an Sets zu kommen, bot er seine Künste anfangs kostenlos an. Durch Mundpropaganda schaffte er es, sich einen Namen aufzubauen. Es folgen endlich auch Engagements gegen Bezahlung, so auch in diesem Sommer beim WOpen Air, wo er sich mit zwei weiteren DJs bei einer After Work Party ein unterhaltsames DJ Battle lieferte.
Kooperation mit Mannheimer Label
Natürlich wollen wir zum Ende des Gesprächs wissen, wie es weitergeht? Der nächste Schritt ist nun eine Kooperation mit dem Mannheimer Label Debuzz, das auf Dancehall-Reggae spezialisiert ist und in der Region eine feste Szenegröße ist. Diese wollen mit ihm eine EP aufnehmen. Zwischenzeitlich hat Kay Luv 15 Songs im Gepäck, sodass man großzügig auswählen kann, welche Stücke auf die EP kommen. Sollte es keinen erneuten Lockdown geben, sind außerdem Liveauftritte geplant. Nachdem die Single veröffentlicht und das Video bei You Tube zu bestaunen ist, sind auch seine Eltern mittlerweile stolz auf den hartnäckigen Nachwuchs. Dennoch weiß der Musiker, dass es noch ein langer Weg ist. Um sich ein wenig abzusichern, hat er in den vergangenen Jahren parallel die Fachhochschulreife erlangt. Das heißt, im Zweifelsfall doch einen gewöhnlicheren Weg einzuschlagen. Zunächst folgt er aber weiterhin seiner Leidenschaft oder wie der sympathische junge Mann sagt, seiner „Passion“, der Musik.
Link zum Song „Waste my time“: