Eine Pressemitteilung von MdL Stephanie Lohr:
Stephanie Lohr (CDU) fordert eine dem Infektionsgeschehen angepasste Unterrichtsstrategie an den Schulen in der Stadt Worms
Mit steigenden Infektionszahlen wächst die Kritik von Seiten der Eltern, Lehrer und Schüler an der Corona-Politik des Bildungsministeriums. »Die Angst, nicht ausreichend geschützt zu sein, treibt viele Betroffene um, wie zahlreiche an mich herangetragene Beschwerden aus den letzten Tagen bestätigen«, sagt die Landtagsabgeordnete Stephanie Lohr (CDU) und führt weiter aus: „Unzufrieden mit der aktuellen Situation sind auch die Schülerinnen und Schülern des Gauß-Gymnasiums, mit denen ich mich digital ausgetauscht habe. Sie vermissen klare Konzepte, fühlen sich von der Ministerin nicht ernst genommen und wünschen sich einen Übergang zu hybridem Unterricht. Dies habe ich auch vor Wochen in einem Brief an die Bildungsministerin zum Ausdruck gebracht, auf den ich leider noch keine Antwort bekommen habe.“
Weiter gibt die Abgeordnete für die Stadt Worms zu bedenken: „Es ist an der Zeit angesichts steigender Infektionszahlen ernsthaft zu hinterfragen, ob ein starres Festhalten am Regelbetrieb von Seiten der Landesregierung ausreicht, um einen sicheren Unterrichtsbetrieb zu gewährleisten und drohende Schulschließungen abzuwenden.“ Lohr verweist dabei auf Vorschläge zur Unterstützung und Risikominimierung an Schulen, die sie gemeinsam mit ihrer Fraktion wiederholt gemacht hat. Neben der Forderung nach Anschaffung von Luftreinigungsgeräten bereits im Sommer gehört hierzu auch die Forderung nach dem Aufbau einer personellen Lehrerreserve. Erst damit würde es überhaupt personell möglich sein, kleinere Klassen mit mehr Abstand einzurichten. Inzwischen habe sich die Lage weiter zugespitzt, ohne dass sich diesbezüglich groß etwas getan hätte.
»Ich bin auch dafür, die Schulen möglichst offen zu halten. Doch Präsenzunterricht können wir auf Dauer nur gewährleisten, wenn wir das Infektionsrisiko in den Schulen minimieren. Dafür braucht es aber klare Vorgaben und geeignete Konzepte und Strategien, wie es in den nächsten Wochen und Monaten weitergehen soll. Dazu gehört auch der Wechselunterricht, da er Gruppen verkleinert und Abstände vergrößert. Die Pläne dafür liegen seit Monaten in den Schubladen der Schulleitungen, allerdings beharrt die Bildungsministerin auf ihrem Standpunkt, erst ab einem Inzidenzwert von 200 auf Wechselunterricht umzustellen“ (während das Robert-Koch-Institut Wechselunterricht schon ab einem Inzidenzwert von 50 fordert).
„Angesichts des dynamischen Infektionsgeschehens muss Frau Hubig endlich der Realität ins Auge sehen und mehr in die Schulen hineinhören«, fordert Stephanie Lohr. „Seit Monaten halten Lehrerinnen und Lehrer mit allergrößtem Engagement den Schulbetrieb am Laufen. Doch sie fühlen sich dabei vom Land nicht hinreichend unterstützt, was sich allein schon an der im Vergleich zu anderen Ländern zu geringen Zahl an zur Verfügung gestellten Schutzmasken zeigt. Statt die Situation gebetsmühlenartig gesundzubeten, sollte die Ministerin den Schulleitungen mehr Spielraum bei der Organisation des Unterrichts einräumen und ihren Widerstand gegen eine Lösung aufgeben, die Wechselunterricht überall dort erlaubt, wo er von Schule und Schülerinnen und Schülern gewünscht wird und möglich ist. Andernfalls riskiert man vermeidbare Erkrankungen und breitere Schulschließungen.«