Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Im Wormser Ententeich entdeckten Spaziergänger am Wochenende tote Fische. Messungen der Feuerwehr ergaben, dass das Wasser zu wenig Sauerstoff enthielt. Dies war die Ursache für das Sterben der Fische und der Beginn eines gemeinsamen nächtlichen Einsatzes von der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk Worms.

Um den Sauerstoffgehalt im Wasser zu erhöhen und somit den Fischen das Überleben zu gewährleisten, führten die Hilfsorganisationen dem Wasser mit einem besonderen Verfahren Sauerstoff hinzu. Von den Einsatzkräften wurden Pumpen im Uferbereich des Ententeichs in Stellung gebracht. Über insgesamt neun Strahlrohre konnte so Wasser mit Sauerstoffanreicherung in den Weiher gesprüht werden. Damit haben die Einsatzkräfte pro Minute 12.000 Liter Teichwasser umgepumpt

Um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen, musste das Versprühen über einen längeren Zeitraum geschehen. Nach einer Nachtschicht wurde am Folgetag erneut der Sauerstoffgehalt des Wassers gemessen. Dieser hatte sich durch die Maßnahme deutlich verbessert. Am Nachmittag erklärten die Einsatzkräfte den fast 24-stündigen Einsatz für erfolgreich beendet.

Der Sauerstoffmangel hat mit der sogenannten Herbstzirkulation und den besonderen Verhältnissen in Baggerseen zu tun. Im Herbst kühlt sich das Oberflächenwasser langsam wieder ab. Da das gesamte Seewasser dann annähernd dieselbe Temperatur hat, also auch gleich schwer ist, kommt es zu einer Durchmischung des Seewassers mit der Folge, dass sauerstoffarmes Wasser aus tiefen Schichten nach oben befördert wird. Zudem enthalten Baggerseen mehrheitlich sauerstoffarmes Grundwasser.

Bei den verendeten Fischen handelte es sich um die nicht heimische Art der Graskarpfen. Durch den Einsatz der Hilfskräfte blieb es bei einer geringen Anzahl von verendeten Fischen.

 

Bildunterschrift:

Im nächtlichen Einsatz wurden Wasserfontänen in den Wormser Ententeich versprüht und somit das Teichwasser umgepumpt. Quelle: Feuerwehr Worms.