„Ich bin dann mal da“ – Vor genau fünf Jahren, im Herbst 2015, hatte die europäische Flüchtlingskrise ihren Höhepunkt und beherrschte die Nachrichten und die öffentlichen Diskussionen. Kaum ein Geschehen hat je in kurzer Zeit solch weitreichende politische Zerwürfnisse verursacht – kaum ein Geschehen wurde je so benutzt politische Zerwürfnisse zu entfachen. Natürlich hat das Thema bis heute überhaupt nicht an Aktualität verloren, auch in Zeiten in denen der Populismus längst andere Themen für sich entdeckt hat und neben Covid-19 scheinbar alles an Relevanz verloren hat. Nichts ist heute einfacher als in 2015, wie uns ganz aktuell die katastrophale Situation nach dem Brand des griechischen Flüchtlingslagers Moria schmerzlich vor Augen führt.

So notwendig es ist über die Grenzen zu schauen, so wichtig ist auch der Blick nach innen. Mitte 2019 lebten ca. 1,1 Millionen Menschen mit Asylstatus in Deutschland, zudem rund 300.000 Anstragsteller – viele davon in Worms wie auch in jeder anderen Stadt. Wer von uns kennt einen dieser Menschen persönlich? Was wissen wir über das Leben der Geflüchteten hier bei uns, über die Erfahrungen, die sie gemacht haben?

Verschiedene Mitarbeiter*innen der Jugendhilfe unter dem Dach des Fördervereins „Jugendhilfe Manusch“ haben sieben junge Menschen filmisch begleitet, die ehemals als minderjährige Geflüchtete nach Deutschland kamen. In diesem Film berichten sie, wie sie hier angekommen sind, welche Erwartungen sie mitbrachten, welche Anforderungen an sie gestellt wurde und welche Perspektive sie für sich gefunden haben.

Eine filmisch dichte Erzählung über ihr Leben in Deutschland. Ein gemeinsames Projekt mit vielen neuen Erfahrungen andere Menschen für ihre Geschichte zu interessieren, miteinander etwas zu erarbeiten, vor einer Kamera zu sprechen und viel Spaß dabei zu haben.

„…Der Film ist authentisch und sehr nah am Leben der mittlerweile jungen Männer ohne aufdringlich zu sein. Es ist sehr berührend und bewegend zu hören wie sie ihr Leben, ihre Erfahrungen, Ziele, Ängste, Träume und auch die Entbehrungen beschreiben…“

(Claudia Koch, Fachkoordinationsstelle Demokratie Leben, Worms)

Der Abend wird begleitet durch musikalische Untermalung sowie ein Frei- Getränk, Herr David Maier wird im Anschluss an die Vorführung eine kurze Gesprächsrunde mit einigen Protagonisten moderieren.

Es wird durch Pop Up eine Aufwandsentschädigung von 5.-€ erhoben. Wie momentan üblich müssen die Kontaktdaten erfasst werden. Da pro Vorstellung nur 64 Plätze zur Verfügung stehen wird gebeten,sich frühzeitig, auch online unter  http://kino-worms.de einen Platz zu sichern.

Kinowelt Worms, Wilhelm-Leuschner-Straße 20, Worms

im Rahmen des Pop Up Festivals fuer junge Kultur, neue Perspektiven & andere schoene Dinge

Montag, 28. September, 18 Uhr und 20 Uhr

Eintritt: 5 EUR

Tickets im Vorverkauf erhältlich bei http://kino-worms.de/

„Ich bin dann mal da“

Dokumentarfilm 2020 / Dauer 26:23 Min

Kontakt: foerderverein@juhima.de