Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Anlässlich des 80. Jahrestages der Bombenangriffe auf Worms legte Oberbürgermeister Adolf Kessel am 21. Februar auf dem Hauptfriedhof Hochheimer Höhe einen Kranz nieder.
Das Stadtoberhaupt erinnerte in einer Ansprache an die Opfer der Bombardierungen und spannte dabei der Bogen über Worms hinaus: „Wir gedenken heute auch allen Toten dieses schrecklichen Kriegs: den Opfern der Bomben, den Opfern des Terrors und des Völkermordes, den Opfern von Verfolgung und Vertreibung, den Opfern militärischer Auseinandersetzungen – unabhängig von ihrer Herkunft und Nationalität.“ Kessel trat auch einer Instrumentalisierung des Gedenkens durch Demokratiefeinde entgegen, indem er ausführte: „Es war das nationalsozialistische Deutschland, das Europa mit Krieg, Terror und Völkermord überzog. Lange bevor deutsche Städte brannten, brannten die Synagogen in Deutschland, brannten Rotterdam, Coventry und London.“ Mit Hinweis auf den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker betonte der OB: „Der Sieg über den Nationalsozialismus bedeutete das Ende einer Schreckensherrschaft.“ Kessel nutzte das Gedenken für einen Aufruf zum Eintreten für eine friedliche und offene Gesellschaft.
Hintergrund
Über 1.000 Spreng- und 100.000 Brandbomben hatten die Stadt Worms am Abend des 21. Februars 1945 getroffen. Sie legten die Stadt in Schutt und Asche. Zudem hatte die Stadt Hunderte Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung zu beklagen. Zu ihrem Gedenken trifft sich die Wormser Stadtgemeinschaft traditionell an diesem traurigen Jahrestag.

Oberbürgermeister Adolf Kessel beim Gedenken an die Opfer der Bombenangriffe auf Worms am 21. Februar 1945.
Quelle: Stadt Worms / Büro des Oberbürgermeisters