Gedenkveranstaltung und Mahnwache
Eine Pressemitteilung des Bündnis gegen Naziaufmärsche Worms
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden durch verbrecherische Banden der SA und SS in Worms wie in ganz Deutschland die Synagogen angezündet, jüdische Geschäfte und Wohnungen verwüstet, unsere jüdischen Mitbürger*nnen durch die Straßen getrieben, geschlagen, verhaftet und nicht wenige getötet. Zehntausende wurden inhaftiert und in Konzentrationslager verschleppt
Die Reichspogromnacht war eine Station auf dem Weg der Nazis von der offenen Diskriminierung zur systematischen Vernichtung der Juden. Zugleich war sie für das Naziregime die „Generalprobe“ für noch gewaltsameres Vorgehen. Sie lieferte ihnen den Beweis, dass viele Menschen an Gewalt und Terror gewöhnt werden konnten. Dies war eine der Voraussetzungen für einen neuen Angriffskrieg Hitler-Deutschlands zur Unterjochung und Versklavung aller Nachbarvölker, aber auch für Vernichtungslager wie Auschwitz, Treblinka und Majdanek zur systematischen Ermordung von Millionen Juden, Sinti und Roma sowie Angehörigen anderer Bevölkerungsgruppen. Am Ende des Faschismus bedeutete dies: Millionen ermordete
jüdische Mitbürger*nnen und 55 Millionen Kriegsopfer. Fast die gesamte jüdische Gemeinde in Worms fiel den Nazis zum Opfer.
Sonntag, 9. November 2025 um 18 Uhr vor der Wormser Synagoge
Eröffnung: Heiner Boegler, Bündnis gegen Naziaufmärsche
Redner: Dr. Achim Müller, Ev. Kirche
Musik: Katharina Schmitt (Violoncello) spielt Ernest Bloch
Verantwortlich für den Inhalt: Bündnis gegen Naziaufmärsche, Silvia Schall