Jahresrückblick 2023 Gesellschaft
Die Generation Z würde gerne eine Welt schaffen, in der sich jeder frei bewegen kann. Man glaubt, man könne mit symbolischen Akten, wie einer Feminisierung der Sprache, irgendetwas bewirken. Zugleich wächst eine Generation heran, die ein merkwürdiges Verständnis hat, was Feminismus oder Leistungswillen tatsächlich bedeuten.
Wenn es um das Thema „Gendern“ ging, konnte man damit viele Bürger auch im Jahr 2023 in Rage bringen. Auch wenn immer mehr Zeitungen oder Fernsehsender das Gendersternchen übernehmen, will sich in der Bevölkerung einfach keine Mehrheit finden. Auch im Jahr 2023 lehnten dreiviertel der Deutschen das Gendern rigoros ab. Dass dies trotzdem immer öfters als Druckmittel eingesetzt wird, zeigt, dass eine Minderheit versucht, der Mehrheit ihr Weltbild aufzudrängen.
Es ist okay, so lange es jedem offen gestellt ist, ob man nun gendert oder nicht. Wenn aber ein Fernsehsender seinen Moderatoren dies vorschreibt, kann man nicht mehr von Freiwilligkeit sprechen. Man glaubt jedoch, damit würde man unterdrückten Frauen etwas Gutes tun, womit wir auch schon bei dem Thema „Feminismus“ wären. Wenn heutzutage leicht bekleidete Damen über Social Media mit dem Hintern wackeln, alle optischen Schwächen wegoperieren lassen und sich somit im Endeffekt einzig und allein auf ihr Aussehen reduzieren lassen, dann sind das neuerdings Feministinnen. Denn die moderne selbstbestimmte Frau kann tun und lassen, was sie will, solange sie ein Schweinegeld damit verdient, um selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können.
Zu dieser neuen Oberflächlichkeit passte auch der Erfolg des Kinohits „Barbie“. Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, dass der jahrhundertelange Kampf für die Gleichberechtigung der Frau andere Ziele im Sinn hatte. Aber die neue Generation sieht sich nun mal als die wahren Leistungsträger der Gesellschaft, die die Welt verbessern wollen, solange dies nicht mit Arbeit verbunden ist. Als Vorbilder dienen Personen auf der Regierungsbank, die nicht einmal eine Berufsausbildung vorweisen können, aber den Menschen erklären wollen, wie die Welt zu funktionieren hat. Denn die vorherigen Generationen waren es schließlich, die den Karren an die Wand gefahren haben. Das ist offensichtlich Grund genug, um die Wünsche anderer nach Respekt, Höflichkeit und in erster Linie auch Leistung zu ignorieren.
Die Generation Z möchte ganz viel für sich an Freiheit und Freizeit, aber bitte ohne Verbindlichkeiten und mit einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Vor allem aber glaubt man, man würde mit Reglementierungen und Vorschriften eine bessere Welt schaffen, in der sich jeder frei bewegen kann. Dabei ist das Gegenteil der Fall.
Text: Frank Fischer