19. März 2017 | Schwarzer Bär in Worms:
Lautes Death Metal Konzert im Schwarzen Bär mit einer japanischen Band als Top-Act sorgt dafür, dass rund 50 Metalheads vollkommen aus dem Häuschen geraten.
Japan ist ja eigentlich das Land der Nintendos, der Feinelektronik und von kaputten Atomkraftwerken. Dass Japaner aber auch richtig düsteren Metal fabrizieren können, wusste ich bis dato noch nicht. Aber der Reihe nach: Die erste Band an diesem Abend waren „Abrasive“ aus Stuttgart. Die drei Musiker sorgten mit ihrer Performance für einen ordentlichen Abriss im kleinen Kellergewölbe. Besonders lustig waren die Songtitel, die nach Pornotiteln benannt waren und deren Texte durch das Metal-typische Geschrei natürlich eh nicht zu verstehen waren. Highlights waren hier Songs wie „Human Pleasures“ oder „Skin to Skin“, um nur mal zwei harmlose Beispiele zu nennen. Im Anschluss folgten „Into Darkness“ aus Heidelberg, die mit ihrer treibenden Doublebase und einem zweistimmigen Harmoniegesang für ein wenig Abwechslung sorgten. Unser Fotograf, der Stumpfi, bildet sich sogar ein, dort irgendwo eine Melodie erkannt zu haben. Als Letztes kamen die vier Herren aus Japan, die zusammen die Band „Defiled“ bilden. Man kann von Glück sagen, dass der Schwarze Bär es geschafft hat, diese in der Szene sehr bekannte Band im Zuge ihrer Europatour auch nach Worms zu holen. Schon cool, zwischen London, München und Köln im Tourkalender zu stehen. Was bei Defiled besonders auffiel, war ihre technische Perfektion in der Musik. Besonders bei dem extrem schnellen Song „Doomsday“ wurde das besonders deutlich. Hier habe ich dann auch zum ersten Mal erkannt, dass die Songs englisch und nicht japanisch sind.
FAZIT: Lautes und knallendes Konzert, das für Worms mal eine kleine Abwechslung darstellt – oder auf Dialekt „Ajo e mol was anneres.“