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Hitze gemeinsam begegnen: Sommerprogramm 2025 für mehr Hitzeschutz

Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Wie kann man Kinder, ältere Menschen und Beschäftigte in Pflege, Kita oder Unternehmen besser vor den gesundheitlichen Folgen von Hitze schützen? Diese Frage steht im Zentrum des Sommerprogramms 2025 des Hitzeschutznetzwerks Worms. Mit neun Veranstaltungen richtet sich die Stadtverwaltung gemeinsam mit Kooperationspartnern an Einrichtungen, Fachkräfte und engagierte Bürgerinnen und Bürger.

„Hitze ist längst keine abstrakte Zukunftsfrage mehr. Gerade in Worms erleben wir im Sommer, wie stark unsere Stadtteile, Einrichtungen und Menschen belastet sind“, betont Bürgermeisterin Stephanie Lohr. „Deshalb brauchen wir Wissen, Austausch und ein starkes Netzwerk.“

Das Sommerprogramm ist ein Angebot des städtischen Klimaanpassungsmanagements mit lokalen Einrichtungen, wissenschaftlichen Partnern und Akteuren aus Zivilgesellschaft, Sport und Wirtschaft. Ziel ist es, gemeinsam Wissen zu stärken und Hitzeschutz alltagstauglich zu gestalten.

Vielfältige Formate für unterschiedliche Zielgruppen

Das Programm ist thematisch gegliedert: Für Kitas gibt es Austauschformate mit Expertin Sophie Busalt (Center for Preventive Medicine and Digital Health (CPD), Universitätsmedizin Mannheim) und ein Sommerferienpaket zur Hitzesensibilisierung. Für Pflegeeinrichtungen steht eine digitale Präsentation von Befragungsergebnissen sowie ein Fachvortrag im Fokus. Die Wirtschaft erhält mit Expertin Birgit Georgi Einblicke in betriebliche Strategien zur Klimaanpassung. Sportvereine sind eingeladen, mit Prof. Sven Schneider (Center for Preventive Medicine and Digital Health (CPD), Universitätsmedizin Mannheim) darüber zu diskutieren, wie Vereinsaktivitäten im Sommer sicher gestaltet werden können.

Es wird auch die Bewegung im Stadtraum thematisiert: Bei einem gemeinsamen Spaziergang von Klimaanpassungsmanagement und der Bewegungsmanagerin für Worms in Kooperation mit der Caritas Seniorenakademie werden „leichte und schattige Wege“ erprobt und neue digitale Karteninstrumente getestet. Das Projekt „Leichte Wege“ der Fachstelle Senioren und Inklusion im Pfrimmpark ist hier ein Angebot, welches durch eine innovative digitale Routinglösung für schattige Wege des Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT) ergänzt wird.

Den Abschluss bildet ein offenes Netzwerktreffen im Wormser Rathaus am 19. September. Hier wird gemeinsam auf den Sommer zurückgeblickt und ein Ausblick auf die Maßnahmenplanung für 2026 gegeben.

Einladung zur Mitwirkung

Alle Veranstaltungen sind offen für Interessierte – unabhängig von einer Mitgliedschaft im Hitzeschutznetzwerk. Wer sich tiefer einbringen möchte, ist herzlich eingeladen, dem Netzwerk beizutreten und so Zugang zu Materialien, Austauschformaten und kollegialer Unterstützung zu erhalten. Die Mitgliedschaft erfolgt durch die Zustimmung zur Charta des Netzwerkes und ist kostenlos.

Hintergrund: Warum Hitzeschutz jetzt?

Die Stadt Worms zählt zu den am stärksten von Hitze betroffenen Regionen in Deutschland. Die Zahl der Tage mit Temperaturen von mehr als 30?°C hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Besonders betroffen sind Kinder, ältere Menschen und vulnerable Gruppen in dicht bebauten Stadtteilen. Bereits heute gelten über 40 Einrichtungen in Worms als besonders hitzegefährdet.

Das Hitzeschutznetzwerk Worms ist Teil des EU-geförderten Projekts Ready4Heat, mit dem Städte in Europa bei der Umsetzung lokaler Klimaanpassungsstrategien unterstützt werden. Worms arbeitet dabei eng mit Städten wie Maribor, Weiz, Hajdúböszörmény und Metz zusammen.