Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
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Der Sommer 2022 geht meteorologisch dem Herbst entgegen und milderes Wetter wird überall herbeigesehnt. Denn in diesem Sommer ist das Thermometer schon häufig über die 30-Grad-Marke geklettert und alle mussten mit extremer Hitze umgehen. Auch die Prognosen des Deutschen Wetterdienstes zeigen deutlich, dass heiße Sommer aufgrund des Klimawandels in Worms zur Regel werden. Deshalb werden Orte, die bei heißen Temperaturen Abkühlung versprechen, immer wichtiger.
Die Stadtverwaltung Worms sucht daher zum einen die persönlichen Lieblings-Klimaoasen der Wormser Bürgerinnen und Bürger und zum anderen Hitzeinseln im Wormser Stadtgebiet. Deshalb lädt die Stadt Worms alle Wormserinnen und Wormser ein, Orte zu identifizieren, die trotz extremer Temperaturen eine hohe Aufenthaltsqualität behalten, sowie Orte, die im Sommer gemieden werden, da diese sich bei hohen Temperaturen stark erhitzen. Ganz einfach können alle Wormser ihre subjektiv empfundenen Hitzeinseln und Klimaoasen auf der Online-Plattform der Stadt Worms unter www.klak-worms.de eintragen. Die Umfrage ist anonym und dauert nicht länger als fünf Minuten.
Um eine flächendeckende Kartierung von empfundenen Hitzeinseln und Klimaoasen in Worms zu erstellen, sind alle Wormser zudem eingeladen sich auch als Klima-Botschafter zu melden. Auf der letzten Seite der Online-Plattform können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Kontaktdaten hinterlassen, um mitgeteilt zu bekommen, in welchen Stadtteilen noch Kartierungs-Bedarf besteht. Alle Teilnehmer, die in diesen Stadtteilen weitere Orte eintragen, erhalten einen kleinen Preis als Dankeschön.
Was sind Hitzeinseln und Klimaoasen?
Eine Klimaoase ist ein Ort im öffentlichen Raum, der auch bei großer Hitze im Vergleich zur Umgebung als kühler empfunden wird. Beispiele für solche Orte sind schattenspendende Grünräume in der Nähe eines Brunnens oder Wasserlaufs, gegebenenfalls mit einer Sitzgelegenheit, die zum Verweilen einlädt. Inspiration für solche Orte sind unter www.hitze-worms.de in der Rubrik „Hitzeschutz konkret“ bereits aufgeführt. Hitzeinseln dagegen bezeichnen Orte, die im Vergleich zur Umgebung als wärmer empfunden werden. Dieser Effekt tritt vor allem im Sommer auf und ist bei wolkenfreien und windschwachen Wetterbedingungen am stärksten. Beispiele für solche Orte sind steinerne Plätze in der prallen Sonne ohne Begrünung.
Das Projekt wurde in deutsch-französischer Zusammenarbeit der Stadtverwaltung Worms, Abteilung 3.05 – Umweltschutz und Landwirtschaft, mit ihrer langjährigen TANDEM-Klimaschutzpartnerschaft mit der Eurométropole Metz im Jahr 2021 entwickelt und gleichzeitig durchgeführt. Ziel ist es in Interaktion mit den Bürgern zu treten, gefühlte Klimaoasen und Hitzeinseln zu identifizieren, Lösungsvorschläge zu sammeln und die Bevölkerung für das Thema Hitze und Gesundheit zu sensibilisieren. Die Ergebnisse werden im Nachgang mit wissenschaftlich erhobenen Klima-Daten in Form von Klimakarten verglichen.
Letztes Jahr wurden in Worms 128 Eintragungen von 39 Personen gemacht. Somit konnten 58 Orte, vor allem im Kerngebiet der Stadt, identifiziert werden, die im Sommer als besonders heiß oder erfrischend empfunden werden. Auch in diesem Sommer wird das Projekt wieder gemeinsam in Metz und Worms umgesetzt. Dieses Jahr erhoffen sich die Klimaschutzmanager, dass vor allem auch Orte außerhalb des Wormser Kerngebiets genannt werden, um eine Kartierung des gesamten Stadtgebiets zu erreichen.
„Diese subjektiven Angaben über die Stadt, liefern Erkenntnisse, die mit anderen Mitteln nur schwer zu erreichen wären.“, so Bürgermeisterin Stephanie Lohr über das Projekt. „Helfen sie mit die Stadt Worms gegen Hitze zu wappnen und tragen sie ihre Lieblingsorte auf ihren täglichen Wegen durch die Stadt ein. Denn wer kennt die Stadt besser als ihre Bewohnerinnen und Bewohner selbst?“
Weitere Informationen
www.klak-worms.de
Kontakt:
Martin Hassel und Selma Mergner, Abt. 3.05 – Umweltschutz und Landwirtschaft, martin.hassel@worms.de / selma.mergner@worms.de,
Bildunterschrift:
Gesucht werden weitere Klimaoasen von Worms. Quelle: Silvia Rosina Geier/ Stadt Worms