Hoffen auf gutes Wetter
26. „Worms: Jazz & Joy“ vom 19.-21. August 2016
In einem Sommer, in dem das Wetter das unkalkulierbarste Risiko darstellt, wird auch der Erfolg der 26. Auflage von „Worms: Jazz & Joy“ entscheidend davon abhängen, ob das Wetter mitspielt. Das Programm kann sich auf jeden Fall sehen lassen und bietet wie gehabt erstklassigen Jazz und jede Menge Joy auf fünf Bühnen rund um den Wormser Kaiserdom.
Am 19. August geht’s los um 21 Uhr mit dem Sonderkonzert von The BossHoss auf dem Marktplatz, bei dem es – Wetter hin oder her – auf jeden Fall ziemlich voll sein wird, denn der Vorverkauf lief bisher sehr gut. Die Cowboys aus Berlin heizen dem Publikum mit ihrem ganz eigenen Sound aus Country und Rock’n’Roll mächtig ein und spielen ihre Hits aus über zehn Jahren Bandgeschichte – darunter „Don’t Gimme That, „Do It“ oder „Dos Bros“. Aber das ist am Festivalfreitag noch längst nicht alles, denn mit der britischen Band Incognito, die auf eine über drei Jahrzehnte dauernde Karriere zurückblicken kann, eröffnet einer der wichtigsten Vertreter des Acid-Jazz das Festival um 21.30 Uhr auf dem Weckerlingplatz und spielt dort eins von zwei Deutschland-Konzerten in diesem Jahr! Ein weiteres Jazzhighlight: Am Festivalsamstag, 20. August, begeistert die deutsche Jazz-Funk-Band Mo’ Blow die Besucher an gleicher Stelle (19 Uhr). Mit ihrem energiegeladenen Konzert verabschieden sich die vier Musiker nach über zehn Jahren und hunderten Konzerten in mehr als 20 Ländern aus dem Show-Business. Daneben dürfen sich Jazz-Liebhaber vom 19. bis 21. August auf Konzerte von internationalen Stars wie Kurt Rosenwinkel, Mop Mop featuring Anthony Joseph and Gianluca Petrella, sowie Michel Portal und Bojan Z freuen. Zu den nationalen Stars gehören die Altmeister Heinz Sauer und Bob Degen sowie der Echo-Gewinner Sebastian Studnitzky.
JEDE MENGE JOY
Aber auch das Joy-Programm des Wochenendes bietet jede Menge Vielfalt. Wer gefühlvolle deutsche Texte mag, der ist am Samstag beim Konzert des dreifachen Echo-Gewinners JORIS (22.30 Uhr) genau richtig. Der Singer-Songwriter begeistert das Publikum auf dem Marktplatz mit seiner ausdrucksstarken Stimme. Bereits davor sind um 17 Uhr der deutsche Sänger Pohlmann mit seiner Mischung aus Pop, Rock und Folk sowie um 19.30 Uhr der 23-jährige Gitarrist und Sänger Jesper Munk mit seiner brachialen Blues-Stimme auf dem Marktplatz zu hören. Am Sonntag steht mit dem Henrik Freischlader Trio einer der profiliertesten Bluesgitarristen Europas auf der Bühne am Marktplatz (18 Uhr). Gemeinsam mit Bassist Alex Grube und Schlagzeuger Carl-Michael Grabinger begeistert Freischlader das Publikum mit einer Mischung aus relaxtem und groovigem Blues und kompromisslosem Rock. Ab 20.30 Uhr reißt der Gewinner von „The Voice of Germany“ 2013 Andreas Kümmert das Publikum auf dem Marktplatz mit seiner einzigartigen, eindringlichen Stimme mit. Er präsentiert tiefe Blues-Balladen, erdigen Rock’n’Roll und spirituellen Soul. Wenn am Sonntag um 20 Uhr melodischer Soul auf dem Weckerlingplatz erklingt, dann steht der britische Sänger und Songwriter Myles Sanko auf der Volksbank-Bühne. Er präsentiert die facettenreichen Songs seines Albums „Forever Dreaming“.
MUSIKALISCHER AUSTAUSCH MIT FRANKREICH
Auch in diesem Jahr wird der musikalische Austausch mit den Wormser Partnerstädten fortgesetzt. In diesem Jahr wurden Musiker aus Auxerre und aus ganz Frankreich in die Nibelungenstadt eingeladen. So wird das Adrien Marco Trio aus Auxerre das Programm am Freitag zur Eröffnung bereichern. Mit Jean-François Michel konnten die Festivalmacher einen international renommierten Trompeter aus der Bourgogne als Special Guest für die Private Selection gewinnen, die am Freitagabend um 20.30 Uhr auf der Bühne am Weckerlingplatz steht. Daneben dürfen die Besucher mit Michel Portal, Moh! Kouyaté, Flying Orkestar oder der Swing-Chanson-Band Moi Et Les Autres noch mehr französisches Flair im Programm genießen. Im Rahmenprogramm dürfen sich die kleinen Besucher wieder auf das Kinderfest sowie ein interaktives Jazzkonzert am Sonntag freuen. Außerdem laden die Wormser Kirchen zu ihren beliebten Jazzgottesdiensten ein. Das gesamte Musikprogramm sowie alle wichtigen Infos rund um das Festival findet man ab sofort auf www.jazzandjoy.de.
WANN? 19. bis 21. August 2016
WO? Auf vier Bühnen rund um den Wormser Kaiserdom
WIEVIEL?
MEHRTAGESKARTEN (FR bis SO, außer Sonderkonzert): 30.- Euro (VVK), AK 35.- Euro (AK)
TAGESKARTEN: 20.- Euro (VVK), AK 25 Euro.
SONDERKONZERT mit The BossHoss: 47,20 Euro (VVK), AK 52,20 Euro (AK)
MEHRTAGESKARTE UND SONDERKONZERT im Kombiticket für 72,20 Euro (nur VVK)
Alle Preise inklusive aller Gebühren. Über Rabatte und Ermäßigungen kann man sich auf www.jazzandjoy.de informieren.
VORVERKAUF
TicketService Worms, Rathenaustraße 11 (im Wormser), unter www.jazzandjoy.de sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen von TicketRegional. Die Kartenhotline lautet: 0 18 05 / 33 71 71 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz – Mobilfunk max. 0,42 €/Min; Montag bis Freitag: 8 bis 20 Uhr, Samstag: 9 bis 20 Uhr).
Expertentipps
WO!-hin beim Jazz & Joy 2016?
Zugegeben: Die großen Namen der Vorjahre wie Bob Geldof, Selig oder Max Herre fehlen im Line Up für „26. Worms: Jazz & Joy“. Ständig steigende Künstlergagen machen es den Organisatoren nicht einfach, hochkarätige Stars zu verpflichten. Das muss aber nicht heißen, dass das Programm dieses Jahr qualitativ schlechter ist, denn große Namen versprechen noch lange kein gutes Festival. Wie so oft gibt es jede Menge Geheimtipps und musikalische Überraschungen zu entdecken. Wir haben deshalb direkt bei den Machern des Festivals, die das Programm für 2016 zusammengestellt haben, nachgefragt, welche Künstler man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
David Maier
„Da ich für das Gesamtprogramm des Festivals zuständig bin, möchte ich eigentlich ungern 3-4 Bands hervorheben – das würde der ungemeinen Qualität und der musikalischen Breite des Festivals auch nicht gerecht werden. Natürlich bin ich stolz, dass meine Idee von „junge Künstler entdecken und unterstützen“ in diesem Jahr besonders sichtbar wird, bedenkt man, dass Joris vor 3 Jahren noch bei uns auf der Renolit-Bühne vor der Jugendherberge gespielt hat und jetzt als Headliner zu uns zurückkommt. Das ist schon etwas Besonderes. Aber auch sonst werden großartige Gruppen zu sehen sein, da sind auf jeder Bühne Künstler, die ich eigentlich unbedingt sehen möchte, Heinz Sauer oder Mop Mop oder Henrik Freischlader oder eben die anderen 38 Acts…“
Sascha Kaiser
„Auf jeden Fall BossHoss, da das Konzert ein Live-Erlebnis ist. Mo’Blow ist zum zweiten Mal nach 2012 bei „Jazz & Joy“. Warum? Ein sensationeller Liveauftritt! Und am Sonntag Henrik Freischlader mit seinem Trio – großartiger Gitarrist.“
Wolfgang Schall
„1. Andreas Kümmert. Für mich zählt er zu den besten Sängern der Blues- / Rock-Szene und erinnert mich an David Clayton Thomas, den Sänger von Blood, Sweat & Tears (Sonntag, 20:30 Uhr, Marktplatz).
2. Incognito. Es darf getanzt werden. Die britische Band um ihren Gründer und Komponisten Jean-Paul Maunick wird jeden Jazz/Funk Liebhaber begeistern. Auch Van Morrison war schon Mitglied dieser mitreißenden Band (Freitag, 21.30 Uhr, Weckerlingplatz).
3. Honig. Er war Metaller und ist seit 2006 als Singer Songwriter auf den Bühnen. Anfangs solo, jetzt mit Band. Seine Musik könnte man als Pop und Folk Allianz beschreiben. Auf jeden Fall tut sie eines: sie berührt, mal laut, mal leise (Samstag, 22.15 Uhr, Jugendherberge).
4. Henrik Freischlader Trio. Henrik Freischlader zählt zu den besten Bluesgitarristen. Er stand mit BB King, Peter Green, Gary Moore und Johnny Winter gemeinsam auf der Bühne. Zuletzt war er mit Joe Bonamassa zusammen auf Tour (Sonntag, 18.00 Uhr, Marktplatz).
5. Big Daddy Wilson. Er singt und spielt den Blues, aber anders, erfrischend. Big Daddy Wilson wird uns mit seiner Stimme und der Leichtigkeit seiner Musik verzaubern (Sonntag, 18:30 Uhr, Schlossplatz).“
Thomas Siffling
„Also als großer Incognito Fan freue ich mich natürlich über den Freitagabend auf dem Weckerlingplatz ganz besonders. Auch der Stopp in Worms von Mo Blow auf Ihrer Abschiedstour freut mich sehr. Meine Geheimtipps sind Johannes Mueller Jazz mile und Sebastian Studnitzki Memento.“