Längst gehört das Studio Babelsberg in Potsdam zu den führenden Filmstudios Europas, das besonders gerne für Hollywood Produktionen gebucht wird („Operation Walküre“, „Die Tribute von Panem: Mockingjay“). Nun hat das Studio seine erste eigene Großproduktion seit 20 Jahren fertiggestellt. Der Film heißt „Traumfabrik“ und mit von der Partie ist auch ein Wormser Junge, nämlich der neunjährige Valentin Silas Hahn.
Angekündigt wird der Film vom Studio selbst als großer deutscher Liebesfilm. Erzählt wird die Geschichte der jungen Tänzerin Milou (Emilia Schüle) und des Komparsen Emil (Dennis Mojen), die sich im Sommer 1961 Hals über Kopf bei Dreharbeiten im historischen DEFA-Studio Babelsberg verlieben. Als am 13. August 1961 die Arbeiten zur Errichtung der Berliner Mauer beginnen, werden die beiden allerdings getrennt. Doch Emil will seine Milou um jeden Preis wiedersehen und schmiedet einen größenwahnsinnigen Plan. Der Film schildert die Ereignisse aus der Perspektive des älteren Emil, nun gespielt von Michael Gwisdek, der die Geschichte von der Liebe seines Lebens seinem achtjährigen Enkel erzählt. Dieser wird gespielt von Valentin Silas Hahn. Für den war es zwar nicht das erste Mal, dass er vor der Kamera stand, aber das erste Mal, dass er dies für die große Kinoleinwand tat. Zuvor drehte er diverse Werbespots. Der Weg nach Babelsberg führte über eine Berliner Agentur, wo er seit einiger Zeit gemeinsam mit seinem 13-jährigen Bruder Florian gemeldet ist. Die fragten schließlich bei den Eltern an, ob Silas Interesse hätte, an einem Casting teilzunehmen. Silas hatte Lust und Regisseur Martin Schreier gefiel, was er sah. Und so wurde der Grundschüler, der in diesem Jahr auf das Rudi-Stephan-Gymnasium wechselt, Teil einer Großproduktion. Vier Tage im Mai 2018 verbrachte der Junge, der in seiner Freizeit leidenschaftlich gerne Fußball spielt, am Drehort. Die Dalberg-Grundschule in Herrnsheim beurlaubte ihn extra dafür, der Lernstoff musste natürlich anschließend nachgeholt werden. Nach Monaten aufwendiger Dreharbeiten, insgesamt 43 Tage, sowie einer aufwendigen Nachbearbeitung (Ton, Schnitt, Musik etc.), feierte der Film am 24. Juni seine große Premiere in Berlin. Gemeinsam mit Ken Duken, Emilia Schüle und den anderen Stars durfte Silas im Blitzlichtgewitter der Fotografen über den roten Teppich gehen. Ob die Karriere auf der Leinwand eine Fortsetzung finden wird, steht im Moment noch in den Sternen. Zuletzt drehte er für eine amerikanische Spielwarenkette einen Werbespot und dann steht die Wormser Premiere für das junge Nachwuchstalent auf dem Programm. Die findet am 4. Juli in der Kinowelt Worms statt. Selbstverständlich wird Valentin Silas Hahn vor Ort sein, um seinen Freunden sein Leinwanddebüt zu präsentieren.