Eine Pressemitteilung der Nibelungen Festspiele:
In den vergangenen Monaten konnten die Nibelungen-Festspiele aufgrund der Maßgaben für Open-Air-Veranstaltungen nur maximal 500 Zuschauern Tickets für die Inszenierungen vor dem Wormser Dom anbieten. Nach Veröffentlichung der aktuellen Corona-Landesverordnung Ende Juni ist es den Festspielen möglich, die Tribünenkapazität auf 700 Besucher zu erhöhen. In den letzten Wochen gab es viele Nachfragen nach weiteren Karten für die Luther-Inszenierung, für die es schon seit einiger Zeit keine freien Plätze mehr gab. Daher haben viele auf die Nachricht nach zusätzlichen Tickets gewartet: Ab sofort startet der Vorverkauf für weitere Kontingente, auf der Website www.nibelungenfestspiele.de, über die Hotline 01805 – 33 71 71 (0,14 Euro/Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Minute) oder bei allen bekannten TicketRegional-Vorverkaufsstellen.
Der Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel freut sich über die Aufstockung der Zuschauerzahl: „Die Nibelungen-Festspiele sind ein kultureller Leuchtturm von Rheinland-Pfalz, der weit über die Grenzen hinaus erstrahlt. Dementsprechend groß ist auch das Interesse an den Aufführungen. Wir freuen uns, dass die Nibelungen-Festspiele im großen Wormser Lutherjahr als ein herausragender Ankerpunkt der Gesamtfeierlichkeiten stattfinden können und es war unser großer Wunsch, möglichst vielen Menschen den Besuch der Theateraufführung unter sicheren Bedingungen zu ermöglichen. Auch wenn die Corona-Situation den Akteuren viel abverlangt, arbeitet das gesamte Festspiel-Team mit Hochdruck daran, eine einmalige Luther-Inszenierung erlebbar zu machen. Damit knüpfen wir wieder ein Stück mehr an die kulturreichen Zeiten vor Corona an.“
Intendant Nico Hofmann: „Es ist eine große Freude und Bereicherung, dass wir im Schulterschluss zwischen Stadt und Land erhebliche Platzkontingente aufstocken können – für das Publikum und unser Ensemble gleichermaßen wird das große, gemeinsame Erlebnis der Festspiele ein besonderes Momentum – nach Monaten der Kontakteinschränkungen steht die künstlerische Begegnung wieder im Vordergrund, live auf der Bühne: darauf haben wir alle lange gewartet!“
Damit angesichts der aktuellen Lage der Theaterbesuch so sicher und reibungslos wie möglich gestaltet werden kann, wurde ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept entworfen. Für die Festspielbesucher gilt die 3-G-Regel, d. h. sie müssen am Einlass nachweisen, dass sie geimpft, getestet oder genesen sind. Außerdem sollte ein Lichtbildausweis zur Erfassung der Kontaktdaten zum Service-Center vor dem Festspielgelände mitgebracht werden. Auf dem Festspielgelände besteht die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes bzw. einer FFP2 Maske. Diese darf aber während der Vorstellung abgenommen werden.
Die Festspielbesucher, die ihre Tickets vor dem 3. Juli erworben haben, werden gebeten, dass sie etwas Zeit für den Einlass einplanen, der ab 17.30 Uhr geöffnet ist. Die Erhöhung der Tribünenkapazität auf 700 Plätze und die damit verbundene neue Anordnung der Sitze nach einem Schachbrettmuster macht es notwendig, dass diese Tickets am Eingang noch einmal getauscht werden müssen. Dabei weisen die Festspiele ausdrücklich darauf hin, dass die Zuschauer in der gleichen Kategorie ebenso gute Plätze erhalten werden.
Momentan arbeitet das Festspielteam mit Hochdruck daran, so schnell wie möglich die zusätzlichen Tickets für alle Veranstaltungstage frei zu schalten, allerdings können aus organisatorischen Gründen die einzelnen Spieltage erst nach und nach für den Vorverkauf zur Verfügung gestellt werden. Daher werden Karteninteressenten für bestimmte Tage um etwas Geduld gebeten.
„Luther“ 16. Juli bis 1. August 2021
Unter der Intendanz von Nico Hofmann steht 2021 nicht die Geschichte der Nibelungen im Zentrum der Festspiele, sondern Martin Luther. Zum 500. Mal jährt sich die Widerrufsverweigerung Luthers vor dem Reichstag zu Worms. Mit dem Schweizer Schriftsteller, Dramatiker und Büchnerpreisträger Lukas Bärfuss konnte ein herausragender Autor für die Uraufführung über den großen Reformator gewonnen werden. Regie führt Ildikó Gáspár, die zu den wichtigsten Vertreterinnen der ungarischen Theaterszene zählt. Das Stück erzählt den Fall „Luther“ als hochspannende Staatsaffäre zwischen Machtintrige und Religionskampf. Und zeigt, wie es Martin Luther als öffentliche Person gelingt, nicht nur eine Kirche bis in ihre Grundfeste zu erschüttern, sondern auch die Welt zu verändern – bis in unsere Gegenwart hinein