Eine Pressemitteilung des Marsch des Lebens:

Anlässlich des jüdisch-israelischen Holocaustgedenktages Jom haSchoa im Mai fanden über 100 Märsche weltweit in 20 Nationen statt. So auch am 02.06.24 in Worms.

Viele Teilnehmer, Politiker, Stellvertreter vieler unterschiedlicher Denominationen, fanden sich am Auxerre Platz ein. Selbst Anfahrtswege von bis zu 2 Stunden hielten sie nicht davon ab, gemäß dem Motto: „Erinnern – Versöhnen – Ein Zeichen gegen Antisemitismus und für Israel setzen“ auf die Straße zu gehen, ein Zeichen zu setzen“

Der 1. Vorsitzende der ev. Allianz Martin Wilms spannte zu Beginn den Bogen weit in die Vergangenheit wo bereits vor mehr als 2000 Jahren Antisemitismus und Judenhass ihren Ursprung hatten. Damals schon verdrängten Christen das jüdische Volk von seinem auserwählten Platz.

Am Luther Denkmal angekommen gab es ein interessantes Interview zwischen Maike, Nena und Beate Raab, welche beide Seiten seines Wirkens gegenüberstellten. Wertvolle Errungenschaften wie die Übersetzung der Bibel ins Deutsche auf der einen Seite aber auch die 7 Punkte einer seiner vernichtenden „Judenschriften“.

Auf dem Weg zur Synagoge wurden an 7 Stolpersteinen der Shoaopfer gedacht und Blumen niedergelegt. Sehr klare Worte fand OB Adolf Kessel bei der Abschlussveranstaltung an der Synagoge hinsichtlich der Erinnerung an die Shoa vor allem in Worms. So habe die reiche und bedeutsame jüdische Geschichte in Worms heute Weltkulturerbe-Rang, obwohl Deportation und Vertreibung dazu geführt haben, dass die jüdische Gemeinde in Worms mit ihrer mehr als 1.000-jährigen Geschichte nach Kriegsende ausgelöscht war.

Wie damals wurden die Opfer des 7. Oktober ermordet, weil sie Juden und Israelis waren oder dafür gehalten wurden. Die palästinensische Zivilbevölkerung wurde von der Hamas als menschliche Schutzschilde missbraucht und dadurch ebenso zu Opfern dieses Terrors.

Steffen Kröker, der zwei Tage zuvor aus Beer Sheva zurückkam, berichtete über seine Begegnungen dort mit Überlebenden des 7. Oktober. Arie, ein junger IDF Soldat, welcher als Einziger den Angriff der Hamas auf sein Bataillon überlebte als sie das Kibbuz verteidigten, dann von der 5-köpfigen Familie welche, wie durch ein Wunder überlebten, viele Stunden im Save-Room ihres Hauses um ihr Leben bangten, während draußen die Verbrecher alles in Schutt und Asche legten.

Anlässlich des Laubhüttenfestes waren Marienschwestern aus Darmstadt in Israel, wurden jedoch am Morgen des 7. Oktobers jäh durch Sirenen geweckt und mussten sofort den Schutzraum aufsuchen. Seitdem ist der Antisemitismus weltweit explodiert: Hunderttausende gehen mit einer Botschaft des Hasses gegenüber Israel auf die Straße. Erschreckend sei die Opfer-Täter Umkehr in den Medien, welche dazu führte dass sich Israel sogar vor dem internationalen Gerichtshof verantworten musste. „Die Hamas benutzt die palästinensische Bevölkerung als Schutzschild für ihre Waffen, Israel benutzt seine Waffen um seine Bevölkerung und die Geiseln zu verteidigen“ das sei der Unterschied. Die Pflicht eines Jeden sei sich richtig zu informieren, kritisch zu sein mit Verschwörungstheorien und aktiv zu werden gegen den allgegenwärtigen Antisemitismus so wie die international anerkannte „Marsch des Lebens“ Bewegung.

Abschließend wurden 6 Kerzen zum Gedenken an die 6 Millionen Opfer der Shoa von verschiedenen Teilnehmern angezündet und die 7. Kerze für die Geiseln. Nach einer Schweigeminute fand die bewegende Veranstaltung mit dem Aronitischen Segen in hebräisch und deutsch ihren Ausklang.