Ein Rohrbruch gab am Ende den Ausschlag: Zur Behebung des Schadens musste eine Decke in der städtischen Musikschule geöffnet werden. Dabei kam auch der unzureichende Brandschutz in der Decke zum Vorschein. „Nach der Begutachtung durch einen Brandschutzsachverständigen, können davon ausgehen, dass die anderen Decken ähnlich konstruiert sind und der Brandschutz auch dort als unzureichend eingestuft werden muss“, erklärt Baudezernent Uwe Franz nach dem Wirbel in der Presse, nachdem er bereits letzte Woche im Bauausschuss in öffentlicher Sitzung einen Statusbericht abgegeben hatte. Da die städtische Musikschule zudem weder über einen zweiten Fluchtweg noch über eine moderne Brandmeldeanlage verfügt, blieb dem Brandschutzsachverständigen nur die schmerzliche Empfehlung, das historische Gebäude zu schließen. Aus baulicher Sicht wären nun mehrere Schritte nötig, bevor der Betrieb wieder aufgenommen werden könnte: Zunächst müssten die Bauteile untersucht werden, alsdann müssten Sachverständige eruieren, wie diese brandschutztechnisch saniert werden könnten. Zudem müsste eine Brandmeldeanlage eingebaut werden, die nicht nur akustisch alarmiert, sondern auch optische Signale sendet – dies ist in der Musikschule besonders wichtig, da Instrumente durchaus die akustische Meldung übertönen können – und außerdem müsste ein Bypass eingebaut werden als Verbindung zum zweiten Treppenhaus, sofern die Brandschutzsachverständigen dieser Lösung zustimmen.

Da der städtische Gebäudebewirtschaftungsbetrieb mit etlichen anderen Baumaßnahmen, die oftmals an Fristen gebunden sind, bereits jetzt keine personellen Ressourcen mehr aufweist, lässt sich momentan nicht abschätzen, wann die Planungen für die Musikschule beginnen können. Baudezernent Uwe Franz hatte im Bauausschuss vergangene Woche bereits unterstrichen, dass das Gebäude schnellstmöglich untersucht werden solle mit der Maßgabe, ein Sanierungskonzept zu entwickeln, sodass eine kurzfristige Nutzung der Räumlichkeiten – zumindest in Teilen – möglich sei. Die dann notwendige und unvermeidbare Sanierung wird zweifellos eine geraume Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb bemühen wir uns intensiv um ein adäquates Ausweichquartier, damit eine qualitativ guter Unterricht weiter möglich ist. „Wir sind alle interessiert daran, eine schnelle Lösung für die Musikschule zu finden. Wir können jedoch andere Projekte nicht unterbrechen, da diese an Fristen gebunden bzw. ebenfalls dringend zu bearbeiten sind“, macht der Baudezernent deutlich.

 

Abschließende Anmerkung WO! in eigener Sache: Diese Pressemeldung wurde uns über den offiziellen Weg nie zugestellt. Wir sehen in diesem Vorgang eine klare Behinderung der Pressearbeit und finden diesen Vorgang mehr als kritiwürdig. Es ist nicht das erste Mal, dass im Zusammenhang mit dem Baudezernenten Uwe Franz / SPD uns Informationen vorenthält oder nur lückenhaft zu Verfügung stellt.