Lilli und Elli sind in die Hasenburg eingezogen!

Die Bewohnerinnen und Bewohner des DRK-Seniorenzentrums Eulenburg haben seit einigen Monaten neue „Mitbewohner“: Lilli und Elli sind eingezogen. Die beiden kleinen Hasen erfreuen jeden Tag die älteren Menschen mit ihrem munteren Treiben.

Die Überlegung von Hausleiter und Fachkraft für tiergestützte Therapie Michael Großheide war, wie er den älteren Leuten im Haus eine Freude machen und eine Abwechslung bieten kann, um von den Einschränkungen, die die Pandemie für alle gebracht hat, etwas abzulenken und zu versuchen, entstandene Bedürfnisse etwas auszugleichen. Tiere können beruhigen, als soziale Mittler fungieren, als Kommunikationsobjekt dienen sowie Erinnerungen wachrufen. Bald stand fest, dass Kaninchen als Beobachtungstiere das Richtige dafür sind. Tiergestützte Therapie versteht sich als Angebot, bei dem mit den Bewohnern MIT, FÜR und ÜBER das Tier gearbeitet wird. So werden die Bewohner auch an der Versorgung der Tiere beteiligt. Sie erleben sich im Tun für das Tier als kompetent und wirksam, was sich auch auf das psychische Wohlbefinden der Bewohner auswirkt. Eine tiergerechte Haltung macht den Bewohnern beim Beobachten natürlich auch viel Spaß.

Sehr schnell nahm das Projekt „Hasenburg“ in der Eulenburg Gestalt an. Die Burg für die Häschen sollte in Eigenarbeit gebaut werden. Michael Großheide und der „Mann von der Haustechnik“ Mirko Perret tüftelten einen Bauplan aus, besorgten das benötigte Material und machten sich an die Arbeit. Nach und nach entstand ein tiergerechtes Refugium mit ausreichend Platz zum Hoppeln und verschiedenen Ebenen, die durch kleine Aufgänge miteinander verbunden sind, und Hasenhäusern zum Schlafen und Ausruhen. Schon während die Hasenburg aufgebaut wurde, schauten einige Bewohnerinnen und Bewohner interessiert zu, was sich in der großen Eingangshalle tat. Auch gaben sie immer wieder Anregungen, wo man die Häuschen am besten platziert und wo der Futterplatz sein soll. Die Aufregung war groß, als die neue Hasenwohnung endlich vollendet war.

Dann war der große Tag da: Lilli und Elli durften ihr neues Zuhause beziehen. Interessiert schauten die Hausbewohner zu, wie die beiden Häschen noch sehr zurückhaltend die neue Umgebung erkundeten. Zunächst zogen die beiden sich an den sicheren Platz in ihren Häuschen oder ihrem Hochtunnel zurück, doch mit jedem Tag wurden sie munterer und zutraulicher. Inzwischen ist es für alle eine Freude, die beiden zu beobachten, wie sie vergnügt hoppeln, mit Appetit Grünzeug und Karotten mümmeln oder sich ausruhen und ein Schläfchen halten. Schon früh am Morgen bekommen sie Besuch, denn einige der Bewohner sind Frühaufsteher und haben ihre helle Freude daran, Lilli und Elli beim morgendlichen Wachhoppeln zuzuschauen. Auch über Tag herrscht ein reges Treiben. Die Stühle in der Nähe der Hasenburg sind oft belegt, denn von hier aus kann man die Häschen besonders gut beobachten.

Michael Großheide und das gesamte Team des DRK-Seniorenzentrums freuen sich, dass Lilli und Elli so viel Vergnügen bereiten und immer wieder ein Strahlen in die Gesichter der Seniorinnen und Senioren zaubern.