Eine Pressemitteilung des Caritasverbands Worms:

Foto: Ben Pakalski / www.pakalski-press.de
für Caritas Worms

Mit einem feierlichen Gottesdienst hat der Caritasverband Worms e.V. (CVW) am Freitag, 23. Mai 2025, sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Im voll besetzten Wormser Dom zelebrierte Bischof Dr. Peter Kohlgraf die Messe, bevor Ehrengäste – darunter auch die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes – und Vorstand in ihren Grußworten die lange, bewegte Geschichte des Sozialverbands aufgriffen. Sie waren sich einig: Caritas in Worms hat unzählige Leben zum Besseren gewandelt.

Musikalisch umrahmt von den Wormser Dombläsern, Kantor Dan Zerfaß und Solistin Sonja Haub stand die Caritas im Zentrum des Festgottesdienstes. Ein roter Teppich mit dem Wort Liebe in 32 Sprachen – so viele Nationalitäten sind aktuell im Verband beschäftigt – führte zum Altarraum, über dem auf 20 Metern Höhe das Caritas-Flammenkreuz projiziert weithin sichtbar war.

Propst Tobias Schäfer, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des CVW, hieß die mehr als 500 Gäste willkommen, an erster Stelle die Mitarbeitenden des Verbands, denen er herzlich für ihr Engagement dankte. „Caritas drängt sich nicht auf, aber sie ist da“, betonte er. Zum 100. Jubiläum habe sich die Caritas mit ihrem Rot über die ganze Stadt gelegt. Auf Bannern, Fahnen, Bordsteinen und nicht zuletzt auf dem großen Banner am Dom-Gerüst mache sie klar: „Caritas ist tätige Liebe“, so Propst Schäfer.

Auch Bischof Kohlgraf betonte: „Caritas ist zweckfrei. Sie steht für sich.“ Das sehe man tagtäglich in der Arbeit der vielen Haupt- und Ehrenamtlichen des Verbandes. Das Jubiläum sei Ansporn, weiterhin für alle Menschen dazu sein, sagte er. Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, erinnerte zudem daran, dass das Jubiläumsfest treffenderweise am Tag des Deutschen Grundgesetzes stattfand. „In der Stadt sind Sie Botschafter:innen der Hoffnung“, sagte sie und bescheinigte der Caritas in Worms eine große Innovationskraft, die „ins ganze Land strahlt“. Auch der Diözesancaritasverband Mainz, vertreten durch Direktorin Regina Freisberg, Stadt und Kreis, vertreten durch Sozialdezernent Waldemar Herder in Vertretung für Oberbürgermeister Adolf Kessel und Landrat Heiko Sippel, gratulierten in ihrem Grußwort und dankten explizit den heute mehr als 600 Wormser Caritas-Mitarbeiter:innen für ihren Einsatz.

Caritasdirektor Lars Diemer nahm zwei der vielen Aspekte von Caritas ins Zentrum seiner Ansprache, die ihm und seiner Vorstandskollegin Ulrike Kunz besonders wichtig seien: „Mut – und Nächstenliebe – sozusagen der rote Faden des Caritasverbandes Worms. Zwei Kräfte, die intensiv verändern, großes Bewirken und unser Handeln gut beschreiben“, sagte er. Mut sei nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Entscheidung, dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst. „Doch Mut allein reicht nicht. Mut ohne Herz wirkt hart“, so Diemer. Und hier komme die Nächstenliebe ins Spiel: „Nächstenliebe bedeutet, den anderen zu sehen – wirklich zu sehen: Mit seinen Sorgen, Hoffnungen, Schwächen und Bedürfnissen. Es bedeutet, den Menschen nicht nach dem zu beurteilen, was er hat oder wie er scheinbar aussieht, sondern danach, dass er Mensch ist“, betonte der Caritasdirektor.

Dies, so Diemer, mache die Caritas in Worms seit 100 Jahren: helfen, da sein, Leben zum Besseren verändern. Explizit dankte er den Mitarbeiter:innen für ihren tagtäglichen Einsatz für andere Menschen. Mutig, so Diemer, seien die Wegbegleiter der Caritas in den vergangenen 100 Jahren immer gewesen. Und das seien sie auch heute, weshalb er trotz zahlreicher Herausforderungen und globaler Krisen optimistisch in die Zukunft blicke. „Nur wer mutig ist, kann das Richtige tun“, betonte Caritasdirektor Diemer. „Lassen Sie uns also mutig bleiben – zusammenstehen! Ganz nach dem Motto des Caritasverbandes Worms: Das machen wir gemeinsam!“

Im Anschluss an den Gottesdienst fand im Kreuzgang der inoffizielle Teil der Feier statt. Dort kamen die mehr als 500 Festgäste zusammen, flanierten durch die von Eichfelder gestaltete Ausstellung „100 Jahre – 100 Gesichter“, auf der sich zahlreiche aktuelle und ehemalige Mitarbeiter:innen und Wegbegleiter des Verbands wiederfanden, stießen mit dem Jubiläumswein aus dem Hause Sperling an und waren sich am Ende einig: Es war eine gelungene, entspannte Veranstaltung zu einem beeindruckenden Jubiläum.