Im Jahr 2025 jährt sich der Tag der Bombardierung und Zerstörung der Stadt Worms zum 80. Mal. Am 21. Februar 1945 und noch einmal im März 1945 machten englische und amerikanische Bomber 90 Prozent der Wormser Altstadt dem Erdboden gleich.

Noch heute erschüttern Aufnahmen der Stadt aus dieser Zeit. Auch die Kirchen in der Innenstadt waren weitgehend zerstört: die Dreifaltigkeitskirche, die Friedrichskirche, die Magnuskirche, St. Paulus und St. Martin. Einzig der Dom überstand das Bombeninferno wie durch ein Wunder mit nur geringen Schäden: der Dachstuhl und das Dach waren abgebrannt, die Glocken im Feuersturm geschmolzen; die Gewölbe aber hielten. In den Türmen des Domes hatten die Menschen in dieser Nacht Schutz gesucht.

Seit Jahren erinnern die evangelische und die katholische Kirchengemeinde mit einem ökumenischen Gottesdienst an dieses Ereignis und daran, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit, sondern eine bleibende Aufgabe ist. Alle fünf Jahre wird dieser Gedenkgottesdienst, der sonst in der Magnuskirche stattfindet, in etwas größerem Rahmen begangen.

Auch in diesem Jahr laden das evangelische Dekanat Worms-Wonnegau, die Evangelische Kirchengemeinde Worms-Innenstadt und der katholische Pastoralraum Worms und Umgebung gemeinsam zu diesem Gedenkgottesdienst ein. Propst am Dom Tobias Schäfer eröffnet am Freitag, den 21. Februar, um 19.30 Uhr, den Gottesdienst im Dom. Gegen 19.50 Uhr – zu der Zeit, als die Bomber über Worms zu hören waren und die ersten Bomben fielen – läuten alle Glocken der Innenstadtkirchen. Unter dem Geläut zieht dann die Gemeinde über den Schlossplatz hinüber in die Dreifaltigkeitskirche, wo der Gottesdienst mit einer Predigt von Dekanin Jutta Herbert und einem Gebet um Frieden fortgesetzt wird.

Der Gottesdienst wird musikalisch mitgestaltet durch Dan Zerfaß an der Domorgel und Christian Schmitt an der Orgel in der Dreifaltigkeitskirche, sowie durch das Vokalensemble des evangelischen Stadtkantorats unter der Leitung von Kantor Christian Schmitt.

Aus Anlass des besonderen Gedenktages wird die Domgemeinde in diesem Jahr auf dem Domplatz einige Stelen mit Fotografien des zerstörten Worms aufstellen. Diese kleine Ausstellung soll dort bis zum 8. Mai, dem Tag des Endes des 2. Weltkrieges, stehen und zum Frieden mahnen.

Eine Information des Evangelisches Dekanat Worms-Wonnegau, Kath. Pastoralraum Worms und Umgebung, Evangelische Kirchengemeinde Worms-Innenstadt