Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Eigentlich hätte es ein unbeschwerter Tag werden sollen für die rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wormser Möbelfirma Schramm und Möller, die in drei Bussen unterwegs zu einem Betriebsausflug waren. Am frühen Nachmittag versuchte jedoch einer der Fahrer an einem unbeschrankten Bahnübergang zwischen Abenheim und Herrnsheim die Gleise an der Strecke nach Gundheim noch vor einem herannahenen Personenzug zu überqueren. Allen vorliegenden Erkenntnissen nach muss der Fahrer den Zug gesehen, die Situation aber trotz seiner langjährigen Erfahrung völlig falsch eingeschätzt haben. So misslang der Versuch auf tragische Weise: 24 der 29 Fahrgäste sowie der Fahrer selbst verloren ihr Leben, ein Schwerverletzter starb wenige Tage später. Der Unfall löste bundesweit Entsetzen und große Anteilnahme aus.

Am 70. Jahrestag des Unglücks legten Oberbürgermeister Adolf Kessel und Hans-Peter Weiler als Vorsitzender des Heimatvereins Abenheim am Gedenkort in Abenheim ein Trauerbukett zur Erinnerung an die 26 Toten des Unfalls nieder. Oberbürgermeister Kessel betonte: „Auch nach sieben Jahrzehnten bleibt der Unfall ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte unserer Stadt, das tiefe Wunden bei vielen Wormser Familien hinterlassen hat. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Nachfahren.“ Das Sandsteinkreuz befindet sich nahe beim damaligen Unfallort und wurde vom Heimatverein Abenheim errichtet.

Der völlig zerstörte Bus bei den Bergungsarbeiten unmittelbar nach dem Unfall am 24. Juli 1954. Quelle: Fotograf: Gerhard Bender; Stadtarchiv Worms (315_M27746)

Oberbürgermeister Adolf Kessel (r.) und Hans-Peter Weiler, Vorsitzender des Heimatvereines Abenheim, am Gedenkort zur Erinnerung an die Toten des Unfalls. Quelle: Stadt Worms / Kommunikation und Marketing