Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Sozialdezernent Waldemar (Mitte) Herder mit Vertretern der Serviceclubs, Spendern und Mitarbeitern der Stadtverwaltung bei der Übergabe des Spendenschecks über 10.000 Euro im Kleinen Ratssaal im Rathaus der Stadt Worms. Foto: Stadt Worms

Im Rahmen eines Treffens im „Kleinen Ratssaal“ der Stadt Worms haben Vertreter der EWR AG, der Wormser Serviceclubs sowie private Spender ihre Zusammenarbeit zur Förderung sozialer Projekte in der Stadt bekräftigt und einen symbolischen Scheck über 10.000 Euro an Sozialdezernent Waldemar Herder überreicht. Die Mittel fließen in den „Stillen Unterstützungsfonds“ der Stadt und kommen so der Arbeit in den Stadtteilbüros zugute. Die Spenden stammen von den Serviceclubs Lions, Rotary, Rotary-Nibelungen, Inner Wheel, Soroptimisten und Kiwanis, der EWR-AG sowie von Ralf Lottermann.

Dr. Wolfgang Klein vom Rotary Club Worms erläuterte die Arbeit der Clubs: „Service“ sei im Sinne von Dienst an der Gesellschaft zu verstehen. Klein führte dazu aus: „Vor etwa fünf Jahren haben wir begonnen, unsere Kräfte zu bündeln, und die Zusammenarbeit der Clubs hat sich als äußerst bereichernd erwiesen“. Er würdigte besonders die Arbeit von Karl-Heinz Deichelmann und des Ehepaars Katharina und Christian Schmidt, die mit ihren musikalisch-literarischen Abenden die finanzielle Grundlage für die Spenden der Service-Clubs gelegt hatten.

Für Inner Wheel Worms dankte Heidi Lammeyer für die Zusammenarbeit bei der Realisierung des Projektes und lobte ebenfalls Karl-Heinz Deichelmanns besonderes Engagement, durch das die Kooperation der Clubs überhaupt möglich geworden sei.

Dominik Nagel betonte für die EWR AG die Bedeutung unternehmerischer Verantwortung für das Leben in der Region. Er wies in diesem Zusammenhang auch auf die Beteiligung der EWR an den „Anpacktagen“ und die EWR-eigene Plattform EWR-Crowd hin.

Ralf Lottermann, der nach 25 Jahren Berufstätigkeit im Ausland 2016 nach Worms zurückgekehrt war, sprach über die Motivation hinter seinem sozialen Engagement: „Ich möchte der Gesellschaft etwas zurückgeben“, betonte das Stadtratsmitglied.

Diesen Aspekt griff auch Karl-Heinz Deichelmann auf. Er nahm die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements in den Blick – auch in der Erinnerungskultur, wo es gelte, Schätze zu bewahren. Denn bei den musikalisch-literarischen Abenden, mit deren Erlösen der Stille Unterstützungsfonds gefördert wird, gehe es auch um das Andenken an die Künstlerinnen und Künstler, deren Werke dabei zum Vortrag kommen. „Es geht immer darum, etwas zurückzugeben“, so Deichelmann.

Der Verein Integration durch Bildung Worms e.V. (InBiWo) ist bei der Stadtteilarbeit der wichtigste Kooperationspartner der Stadt. Sein Vorsitzender, Dr. Hans-Michael Huck, dankte den Serviceclubs für ihre ehrenamtliche Arbeit und finanzielle Förderung sowie der Stadt Worms für ihre logistische Unterstützung.

Sozialdezernent Waldemar Herder zeigte sich vor allem davon begeistert, dass die Spenden durch eine wirksame Zusammenarbeit so vieler Akteure verdient und eingeworben werden konnten.

Hintergrund

Die Stadtteilarbeit findet in den fünf Stadtteilbüros in der Dürkheimer Straße, in Neuhausen, der Gernotstraße, in Pfiffligheim und Pfeddersheim statt. Sie betreuen insgesamt 230 bis 240 Jugendliche regelmäßig, von denen rund 80 Prozent einen Migrationshintergrund haben. Die Betreuung unterstützt die Jugendlichen dabei, in der Schule Anschluss an den Lehrstoff zu halten. Sie können Fragen stellen, die sie im Unterricht nicht „loswerden“, und es wird sichergestellt, dass sie nicht abgehängt werden, sondern erfolgreich und motiviert am Unterricht teilnehmen können. Die Betreuung erfolgt in konstanten Gruppen von zwölf bis 15 Teilnehmenden, die von drei Mitarbeitenden begleitet werden. Die Stadtteilbüros mit ihrer Lernbetreuung tragen erheblich dazu bei, dass mehr Jugendliche den Weg ins Berufsleben finden. Außerdem werden verschiedene Freizeitangebote und Veranstaltungen organisiert, darunter Stadtteilfeste, Weihnachtsmärkte und Tage der offenen Tür in Schulen. Die Kooperationspartner umfassen Schulen, Schulsozialarbeit, Jugendhilfeplanung, das Bildungsbüro und die Büros der Ortsvorsteher.

Die Arbeit des Vereins Integration durch Bildung Worms e.V. (InBiWo) bietet Unterstützung in der Lernhilfe. Dabei wird er unterstützt von 18 Studierenden, die insgesamt etwa 70 Wochenstunden leisten. Die Angebote umfassen Lernhilfe, Sprachförderung, MINT-Fächer und allgemeine Beratung. Aktuell nehmen insgesamt 121 Schülerinnen und Schüler aus Grundschulen und 99 aus weiterführenden Schulen an den Angeboten teil.

Ein Großteil der finanziellen Mittel kommt aus den Erlösen musikalisch-literarischer Abende, die der Wormser Schauspieler Karl-Heinz Deichelmann mit unterschiedlichen künstlerischen Partnern auf die Bühne bringt. Zuletzt war dies im Herbst 2024 die Erich-Kästner-Revue „Leben ist immer lebensgefährlich“ Katharina und Christian Schmidt.

 

Weitere Informationen finden sich unter www.worms.de/neu-de/zukunft-gestalten/stadtverwaltung/Unterstuetzungsfonds/index.php.