Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

1524, vor gut 500 Jahren, nahm eine Reihe von Aufständen ihren Ausgang, die vor allem von Bauern getragen waren und deshalb in ihrer Gesamtheit als „Bauernkriege“ bezeichnet werden. In den folgenden Monaten breiteten sie sich über den süd- und südwestdeutschen Raum, Sachsen, Thüringen und die Schweiz aus. Die Aufstände waren vor allem religiös und wirtschaftlich motiviert und fanden ihren Ausdruck 1525 in den „Zwölf Artikeln von Memmingen“, die als einer der ersten schriftlich festgehaltenen Kataloge von Menschen- und Freiheitsrechten in Europa gelten. Die fürstlichen Obrigkeiten schlugen die Aufstände meist rasch und gewaltsam nieder, sodass sie bis 1526 ihr Ende fanden.

Eine der entscheidendsten Niederlagen erlitten die Aufständischen in der Schlacht bei Pfeddersheim, die sich am 23./24. Juni zum 500. Mal jährt. Der Pfälzische Bauernverbund wurde dabei an der heutigen Georg-Scheu-Straße nach Mörstadt von den Kurfürstlichen Truppen vernichtend geschlagen. Obwohl die Truppenstärke beider Heere relativ ausgeglichen war, zeigten sich die Fürstlichen als besser ausgerüstet und ausgebildet. Der Ort des Geschehens wird noch heute im Volksmund als „Bluthohl“ bezeichnet.

Zahlreiche Veranstaltungen erinnern im Jubiläumsjahr an die blutige Niederschlagung der Aufstände, deren Forderungen einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der Ideen von Rechtsstaat und allgemeinen Grundrechten darstellen.

Organisiert von der Pfeddersheimer Kulturinitiative findet dort am 21. und 22. Juni ein historischer Markt statt, in dessen Rahmen bereits ab dem 20. Juni das musikalische Schauspiel „Pfeddersheimer Schicksalstage 1525“ zu sehen sein wird. Das Museum der Stadt Worms im Andreasstift zeigt von 4. Juli bis 2. November die Sonderausstellung »Die Luft der Freiheit« – 500 Jahre Bauernschlacht Pfeddersheim 1525 mit vielen Exponaten aus der Zeit.

Einzelheiten zu diesen und vielen weiteren Veranstaltungen finden sich in einem Programmheft, das digital unter http://bauernkrieg2025.worms.de zu finden ist und in Kürze auch gedruckt vorliegen wird.