Eine Pressemitteilung der SPD Worms:
„Eine Schließung des Nibelungenmuseums darf nicht zum Aus des Nibelungenthemas in Worms führen.“ So verdeutlicht SPD-Fraktionsvorsitzender Dirk Beyer die Haltung seiner Fraktion. Die Sozialdemokraten fordern, dass die Nibelungen weiterhin ganzjährig in der Stadt erlebbar sein müssen. „Keine andere Stadt ist mit den Nibelungen so verbunden wie Worms, und wir stehen in der Pflicht, mit diesem kulturellen Erbe verantwortungsvoll umzugehen“, ergänzt Heidi Lammeyer, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion, zumal dem Nibelungenthema auch eine wichtige identitätsstiftende Funktion zukomme. Deshalb müsse auch außerhalb der bundesweit beachteten Nibelungenfestspiele sichergestellt sein, dass die kulturelle und touristische Bedeutung des Nibelungenliedes einen entsprechenden Stellenwert in der Stadt einnimmt.
Zu den Gremiensitzungen erwartet die SPD umfassende Informationen über die Hintergründe der geplanten Schließung. Zudem will man wissen, welche Kosten, beispielsweise für die Sanierung der Stadtmauer, trotzdem entstehen. Auch für die zukünftige Nutzung des Anbaus an die Stadtmauer erhoffen sich die Stadtratsmitglieder Informationen. „Dass dort grundsätzlich Handlungsbedarf besteht, ist nicht erst seit wenigen Tagen bekannt. Von daher gehen wir davon aus, dass es auch Vorschläge gibt, wie und wo das für unsere Stadt so bedeutende Thema Nibelungen zukünftig ganzjährig vorkommt und man nicht jetzt erst beginnt, sich Gedanken zu machen.“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Beyer.
Landtagsabgeordneter Jens Guth ist bereits auf Landesebene in Gesprächen, um Fördermöglichkeiten für die Baumaßnahmen zu prüfen, aber auch die Unterstützung des Landes für die weitere konzeptionelle Entwicklung des Nibelungenthemas zu ermöglichen.
Die SPD Fraktion zeigt sich im Übrigen erstaunt darüber, dass die Schließung des Museums an die Öffentlichkeit kommuniziert wurde, bevor die Mitarbeitenden über die geplanten Schritte der Verwaltung informiert wurden. „Schlechter kann die Kommunikation eigentlich nicht laufen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Mitarbeitenden sieht anders aus.“, kritisiert die SPD-Stadtratsfraktion.