Einsam und allein steht derzeit ein Riesenrad auf dem Wormser Marktplatz und lädt zur Weihnachtszeit zu einer Fahrt mit Blick über die Dächer von Worms ein.
Derweil findet unter Anwendung der 2G-Regel – mit gleichzeitiger Maskenpflicht in der Innenstadt – die diesjährige Nibelungen-Weihnacht statt. Aber obwohl es vor einem Jahr um diese Zeit aufgrund der hohen Corona Fallzahlen keinen Weihnachtsmarkt gab, fühlt sich Weihnachten 2021 ein bisschen so an wie im letzten Jahr. Die Infektionszahlen sind sogar höher, die Politik empfiehlt erneut Kontaktbeschränkungen und auch das Tabuthema Lockdown scheint für manche Politiker kein Tabu mehr zu sein. Wie konnte es soweit kommen, obwohl – im Gegensatz zum Vorjahr – fast drei Viertel der Bevölkerung geimpft sind? Womöglich müssen sich die gleichen Politiker eingestehen, dass das Impfen als einziger Ausweg aus der Pandemie nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat. Um noch einmal klarzustellen: Das Impfen ist das einzig probate Mittel, um unsere Gesundheitssysteme nicht zu überlasten. Um jedoch die Pandemie einzudämmen, kann dies nicht die einzige Maßnahme sein, solange auch Geimpfte zur Verbreitung des Corona Virus beitragen. Irgendwo zwischen der Bundestagswahl bzw. dem gleichzeitigen Ende der Ära Merkel und der Bildung einer neuen Ampelkoalition hat Deutschland wertvolle Zeit hinsichtlich der Bekämpfung der Pandemie verloren. Anstatt aber auf die eigenen Fehler einzugehen, schiebt man den schwarzen Peter einfach weiter an die Ungeimpften. Der komplette Sachverhalt ist aber derart komplex, dass es zu einfach ist, seinen Ärger über die steigenden Corona Inzidenzen einzig und allein einer Minderheit in die Schuhe zu schieben.
Ein durchwachsenes Jahr geht zu Ende
Nachdem 2020 für viele Menschen ein Jahr war, das man nicht schnell genug hinter sich lassen konnte, hat sich 2021 zumindest ab der zweiten Jahreshälfte einiges wieder normalisiert. Die Hoffnung vieler Kulturtreibender liegt jedoch auf dem kommenden Jahr, wenn wieder verstärkt Kulturveranstaltungen stattfinden sollen. In Anbetracht der derzeitigen Corona Entwicklung kann man nur hoffen, dass dies nicht nur ein frommer Wunsch bleibt. An dieser Stelle deshalb schon der Hinweis auf unsere Januar-Ausgabe mit dem traditionellen Jahresrückblick und einer Vorschau auf 2022. Unser besonderer Dank geht auch in diesem Jahr an unsere Anzeigenkunden, die uns erneut in einem schweren Jahr unterstützt haben.
Liebe Leserinnen und Leser!
Das Team vom WO wünscht Ihnen und Ihren
Liebsten ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten
Rutsch ins neue Jahr. Passen Sie auf sich auf!!
Weihnachtliche Gefühle beim Lesen der 192. Ausgabe von:
WO! DAS Wormser Stadtmagazin
wünscht Ihnen
Frank Fischer, Chefredakteur