Die wichtigste Frage lautet, warum Touristen eine fremde Stadt besuchen? Für Besucher, die sich nur stundenweise in einer Stadt aufhalten, sind in erster Linie die Sehenswürdigkeiten von Interesse, sprich: Kirchen, Denkmäler, historische Plätze, Gedenkstätten etc. Wenn Touristen auch eine Übernachtung einplanen, spielt es eine große Rolle, welche Hotels und gastronomischen Einrichtungen in der Stadt vorhanden sind. Bei einem mehrtägigen Aufenthalt wecken auch die Einkaufsmöglichkeiten und das Kulturangebot das Interesse von potentiellen Touristen oder Besuchern der Stadt.

Geht man nach den einschlägig bekannten Internetseiten, auf denen Touristen ihre Bewertungen abgeben können, dann sind es in Worms vor allem drei Einrichtungen, die als Besuchermagneten gelten. So wird beispielsweise bei TRIPADVISOR an erster Stelle der „Wormser Dom“ genannt, gefolgt von dem Judenfriedhof „Heiliger Sand“ und dem „Lutherdenkmal“ an dritter Stelle.

Tatsächlich sind dies auch gute Beispiele dafür, welche Schwerpunkte man in den letzten Jahren in Worms gesetzt hat, denn drei Themenbereiche stechen hierbei heraus: Nibelungen, Jüdisches Erbe und Luther. Allesamt Themen, die in Worms überall präsent sind, sei es nun in Form von Straßennamen, Gaststätten oder Geschäften, die „Luther“ oder die „Nibelungen“ in ihren Namen tragen. Allerdings schreibt ein Worms-Besucher bei TRIPADVISOR: „Leider ist Worms ansonsten nicht besonders schön, heruntergekommene Mietshäuser zwischen Dom und jüdischem Friedhof sind leider nicht sehr einladend.“ Ein Gast aus Berlin schreibt: „Wir waren mit großen Erwartungen nach Worms gekommen. Nur Dom und jüdischer Friedhof waren die Anreise wert. Außer den beiden historischen Knüllern hat die Stadt nichts zu bieten. Da könnte man bei dieser großen Geschichte mehr draus machen.“ Da hat der gute Mann sogar Recht, denn Nibelungen, Luther und Jüdisches Erbe sind längst nicht alles, was die reiche Wormser Geschichte hergibt. Der Wormser Künstler Eichfelder hatte seine jüngste Ausstellung nicht umsonst „Mythos Worms“ genannt, da sich um die Stadt nun mal viele Mythen ranken.

Worms – Stadt der Mythen

Die Stadt Worms hat eine reiche Geschichte, um die uns andere Städte beneiden. Und damit ist längst nicht nur die Nibelungensage gemeint, die auf Wormser Boden den „Streit der Königinnen“ um die Vorherrschaft im Nibelungenland erlebte, als Brünhild, die Frau König Gunthers, und Siegfrieds Frau Kriemhild beim Kirchgang darum stritten, wer als Erste den Wormser Dom betreten darf. Auf Wormser Boden haben noch viel mehr bedeutende Ereignisse stattgefunden, die erzählt und vermarktet werden wollen. Hier eine kleine Auswahl:

Die von den Kelten gegründete Mittelstadt streitet sich mit Augsburg, Trier und Kempten um den Titel der ältesten Stadt Deutschlands. Worms beruft sich auf diesen Titel, weil Worms der deutsche Vertreter im Most Ancient European Towns Network (Arbeitskreis der ältesten Städte Europas) ist.

Seit augusteischer Zeit (31 v. Chr. bis 14 n. Chr.) gehörten Worms und sein Umland zum römischen Herrschaftsgebiet. Ab Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. bis etwa 85 n. Chr. existierte auf dem Boden des heutigen Worms ein römischer Militärstützpunkt.

Auf dem Hoftag zu Worms im Mai 961 ließ Otto der Große seinen siebenjährigen Sohn Otto II. zum Mitkönig erheben

1048 fand im Wormser Dom eine der einzigen beiden Papstwahlen auf deutschem Boden statt: gewählt wurde Papst Leo IX.

Mit den Saliern begann der Aufstieg der Stadt zu ihrer größten Blüte. Im Winter 1073/74 blieb sie nach dem anfänglichen Desaster des Sachsenkriegs auf der Seite König Heinrich IV., vertrieb den Bischof von Worms, Adalbert II., der auf der Seite der Gegner des Königs stand, aus seinem Bischofssitz und gewährte dem König den Schutz ihrer Mauern. Dafür erteilte ihr der König am 18. Januar 1074 Zollfreiheit für eine Reihe von Orten im Reich.

1122 wurde in Worms das nach der Stadt benannte Wormser Konkordat geschlossen. 1184 räumte Kaiser Friedrich Barbarossa der Stadt umfangreiche Freiheitsrechte ein, was als Begründung der Reichsstadt gelten kann.

Worms (jiddisch ????????? Wermajze) war seit dem 12. Jahrhundert bis etwa zur Mitte des 14. Jahrhunderts ein Zentrum aschkenasisch-jüdischer Kultur im deutschsprachigen Raum.

1489 entschied Kaiser Friedrich III., dass die Stadt zu einem Huldigungseid gegenüber dem Bischof nicht (mehr) verpflichtet sei. 1494 huldigte die Stadt König Maximilian I. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war Worms Freie Reichsstadt.

1495 fand unter König Maximilian erneut ein Reichstag statt, auf dem die Reichssteuer, das Reichskammergericht und das Fehdeverbot des Ewigen Landfriedens eingeführt wurden.

1521 wurde der Reichstag in Worms abgehalten, auf dem Martin Luther seine Schriften und reformatorischen Kenntnisse gegen Kaiser Karl V. verteidigte.

Worms wurde zu einem Zentrum und Experimentierfeld der Reformation: 1524 ist hier erstmals eine deutsche evangelische Messe gedruckt worden, 1526 veröffentlichte William Tyndale in Worms die erste englische Version des Neuen Testaments.

1689 wurde die Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch Truppen König Ludwig XIV. zerstört.

Durch zwei alliierte Bombenangriffe am 21. Februar und 18. März 1945 wurde die Stadt weitgehend zerstört. Der britische Luftangriff vom 21. Februar 1945 zielte auf den am Rand der Innenstadt gelegenen Hauptbahnhof und die südwestlich des Stadtzentrums gelegenen Chemiefabriken, zerstörte aber auch weite Teile des Stadtzentrums.

Künstler Eichfelder erklärt die Ausstellung

Prominente Worms-Besucher

Mythen ranken sich auch um die zahlreichen prominenten Besucher, die mal freiwillig, mal unfreiwillig ihre Zeit in Worms verbrachten. So soll der berühmte britische König Richard Löwenherz eine Zeitlang in einem Wormser Kerker verbracht haben, ehe nach Zahlung eines Lösegelds die Reise zur Burg Trifels ging. Auch Martin von Tours, bekannter als Sankt Martin, soll an der Stelle, an der heute die Martinskirche steht, im Gefängnis gesessen haben. Sein Vergehen: Er weigerte sich als Christ, an einer Schlacht teilzunehmen. Auch die beiden bedeutenden Kaiser des Mittelalters, Friedrich Barbarossa und Karl, der Große, hielten im Laufe ihrer Regentschaft die Mehrzahl ihrer Hoftage in Worms ab. Johann Wolfgang von Goethe wird nach einem Besuch 1766 in Worms wie folgt zitiert: „Wie könnte ich Worms und seine lieben Bewohner je vergessen?“ Wolfgang Amadeus Mozart schrieb nach einem Aufenthalt in Worms in einem Brief vom 4.02.1778 an seinen Vater: „Hernach sind wir fünf Tage zu Worms geblieben … Da waren wir lustig.“ Angetan von so viel Geschichte und Legenden reiste der berühmte französische Schriftsteller Victor Hugo („Der Glöckner von Notre Dame“) 1838 in die Nibelungenstadt und verfasste Ein Reisebericht aus dem alten Worms“.

Stadt des Weines

Heute ist Worms aufgrund seiner Lage in der Oberrheinischen Tiefebene – zwischen Pfälzerwald und Donnersberg im Westen sowie Bergstraße und Odenwald im Osten – einer der wärmsten und trockensten Orte Deutschlands und gilt als Tor zurToskana Deutschlands“, die für ihren leckeren Wein bekannt ist. Schließlich wurde hier der erste Riesling angebaut. Erstmals wurde im Jahre 1490 eine Riesling Anbaufläche mit der Größe eines „halben Morgen“ in Pfeddersheim urkundlich erwähnt. Fairerweise sei hier erwähnt, dass zu dieser Zeit Pfeddersheim noch kein Stadtteil von Worms war. Heute liegt die Anbaufläche des Rieslings in Worms bei ungefähr 18 Prozent. Weltweite Bekanntheit erlangte indes ein anderer Wein, nämlich die Liebfrauenmilch, die Anfang des 20. Jahrhunderts zum echten Exportschlager wurde. Zu den Fans des lieblichen Weins gehörte unter anderem die englische Königsfamilie. Auch im Weißen Haus soll die eine oder andere Flasche geöffnet worden sein. Mit dabei war der edle Wein zudem bei der ersten und einzigen Fahrt des Zeppelins „Hindenburg“. Heute mit dem Zusatz versehen Liebfrauenmilch-Kirchenstück, erfreut sich dieser besondere Wein, der auf der 17 Hektar großen Anbaufläche im Schatten der Liebfrauenkirche wächst, immer noch großer Beliebtheit. Während die Stadt selbst den großen französischen Schriftsteller Victor Hugo bei seinem Besuch enttäuschte (siehe „Schöne Orte in Worms“), konnte er dem Wein deutlich mehr abgewinnen. Mit dem Satz „Wahrhaftig, um drei Gläser Wormser Weines willen würde ich nach Worms kommen“, wird dieser auf dem Winzerbrunnen Am Römischen Kaiser zitiert. Dass Rheinhessen das größte Weinanbaugebiet Deutschlands ist, soll zukünftig auch in der regionalen Tourismusvermarktung stärker zum Ausdruck kommen. Worms selbst ist die drittgrößte weinbautreibende Gemeinde Deutschlands. Marktwinzer, die Wormser Weinmesse, Wormser Vinothek und jüngst die Wormser Weinmeile sind dabei wichtige Teile des Tourismuskonzepts, mit dem Ziel, das Thema Wein stärker in den touristischen Mittelpunkt zu rücken. Der Wormser Vinothek, die 16 Winzer im Angebot hat, kommt dabei die Aufgabe zu, Touristen den Kauf von Wormser Weinen in der Innenstadt zu ermöglichen. Seit mehr als 90 Jahren sorgt zudem das Backfischfest als größtes Wein- und Volksfest am Rhein für überregionale Aufmerksamkeit.

Wormser Weinmeile

Stadt der Religionen

Da Worms auch immer eine Stadt der Religionen war, gibt es in der Stadt jede Menge bewundernswerte religiöse Bauwerke. Wie die jüdische
„Synagoge“, über die ein Besucher aus Rösrath bei TRIPADVISOR schreibt: „.. ein weiteres Muss eines Worms-Besuchs. Schade nur – und das gilt für fast alle Gebäude in dieser Stadt – dass auch die Synagoge in der Vergangenheit zerstört wurde. Dennoch geben das im Jahr 1961 wieder aufgebaute Gebäude inkl. der auf gleichem Grund gelegene Mikwe und dem angrenzenden Museum einen guten Einblick in die Historie der jüdischen Bevölkerung von Worms.“

Eine Besucherin aus Frankfurt schwärmt„Eine wunderschöne sehr gut erhaltene Synagoge im Herzen der Wormser Altstadt. Ein Muss für jeden Touristen.“ 

Auch die Kirche St. Paul wird bei TRIPADVISOR gelobt, wie von einer Besucherin aus Südafrika: „Eine weitere romanische Kirche. Sie betreten die Kirche durch einen kleinen, aber sehr ruhigen Garten und die Ruhe folgt Ihnen hinein.
Mir haben besonders die Statuen der
Evangelisten gefallen.“

Eine österreichische Touristin schreibt: „Auch wenn man Kirchen nicht mag, sollte man sich wenigsten die Mühe geben, sich den Innen/Vorhof anzuschauen, dem es an Liebe zu Pflanzen nicht mangelt.“

Tatsächlich zählt der Innenhof der Pauluskirche zu den romantischsten Plätzen in Worms und ist alleine deswegen schon einen Besuch wert. Aber es gibt noch mehrere Kirchen in der Stadt, die darauf warten, entdeckt zu werden. Das Dominikanerkloster, die Liebfrauenkirche, die Martinskirche (romanische Basilika), die Magnuskirche, als kleinste und älteste Wormser Kirche (karolingischer Gründung), die Dreifaltigkeitskirche (Marktkirche), die im Jugendstil erbaute Lutherkirche, die Lukaskirche, als eine der letzten unveränderten Notkirchenbauten, die Friedrichskirche und die Andreaskirche mit St. Andreasstift. Dem hohen Migrationsanteil in der Stadt tragen die syrisch-orthodoxe Kirche Mor Philoxinos von Mabug am Kaiser-Heinrich-Platz, die Veysel-Karani-Moschee, die Al-Arkam-Moschee und die IGMG-Fatih-Moschee Rechnung.

Synagoge Worms

Vier Museen zeugen von der reichen Geschichte

Worms war seit dem 12. Jahrhundert bis Mitte des 14. Jahrhunderts eine von drei SchUM-Städten und ein Zentrum aschkenasisch-jüdischer Kultur im deutschsprachigen Raum. Von dieser reichen jüdischen Geschichte zeugt das „Jüdische Museum im Raschi-Haus“. Angegliedert an die „Synagoge“ wird hier über Vergangenheit und Gegenwart der 1000-jährigen Geschichte der jüdischen Menschen in Worms informiert. Dementsprechend fallen die Rezensionen der Besucher bei
TRIPADVISOR überwiegend
positiv aus, viele Touristen zählen das Museum nebst Synagoge zu den absoluten Pflichtterminen bei einem Worms-Besuch. Dagegen landet das Wormser Nibelungenmuseum“ mit eher durchschnittlichen Bewertungen nur auf Platz 12 der beliebtesten Orte, die von Auswärtigen aufgesucht werden. Nicht nur, dass das Nibelungenmuseum seit der Eröffnung im August 2001 zu keiner Zeit zu dem erhofften Publikumsrenner wurde, wirft besonders die Gesamtkonzeption der „Blechhütte an der Stadtmauer“, in der kein einziges Exponat ausgestellt wird, bei den Besuchern Fragen auf.

Ein Besucher schreibt bei TRIPADVISOR über das „Wormser Nibelungenmuseum“: „Im ganzen Museum saßen die Leute auf schlicht stilisierten modernen Thronen herum und starrten auf ihre iPads. Das kann ich auch zu Hause über YouTube haben! In 10 Minuten war ich mit diesem Nichts an Museum durch, ein Titel könnte sein: „(K)ein Museum, oder die teuerste Pinkelpause aller Zeiten“. WARNUNG: Zeitverschwendung!“ Ein anderer schreibt: „Ein Hörspiel im Treppenhaus anhören, kann ich auch woanders und günstiger. Dies ein Museum zu nennen, ist eine Frechheit.“ Oder: „Für jemanden, den das Thema interessiert: lest ein Buch oder schaut in Wikipedia nach. Meine Güte! Das Thema hätte man eindeutig besser aufziehen können! Kurz gesagt: Also lieber was anderes machen, wenn ihr in Worms seid…“

Zum Beispiel in das „Museum der Stadt Worms“ im Andreasstift gehen, das von den Besuchern durchweg gute Bewertungen erhält.

Ein Tourist aus Rom schwärmt: „Sehr schöne archäologische Sammlung. Besonders interessant die Fundstücke aus bronze- bzw. eisenzeitlichen Gräbern. Auch das Lapidarium enthält einige sehr schöne Stücke.“

Thomas M. aus Offenbach schreibt bei TRIPADVISOR: „Das in einem ehemaligen Kloster beheimatete Stadtmuseum Worms ist auf jeden Fall einen Besuch wert, beleuchtet es doch anschaulich die Geschichte der Stadt von der Neusteinzeit bis in die jüngere Vergangenheit. Es gibt etliche Artefakte zu sehen, von steinzeitlichen Gräbern über Gefäße, diverse Objekte und Grabplatten v.a. aus römischer Zeit.“

Auch das „Museum Heylshofschneidet bei TRIPADVISOR deutlich besser ab als das Nibelungenmuseum. Ein Besucher aus der Schweiz schreibt: „Erstaunliche Geschichte der Familie und des Gebäudes Heyl. Wunderschöne Sammlung von Glasarbeiten, Gemälden und Skulpturen, die die Familie Heyl im 19. Jahrhundert gesammelt hat. Besonders die niederländischen Gemälde des 17. Jahrhunderts sind großartig. Verpassen Sie es nicht.“

Nicht nur, wenn er zu den Nibelungen Festspielen wunderschön illuminiert in Szene gesetzt wird, ist auch der Park im „Heylshof“ einen Besuch wert. „Mein Worms ergötzt mich schon von Ferne, wie wird erst die Entzückung seyn, kehr ich beym Glantz der Abendsterne in seinen Mauren jauchtzend ein…“, schrieb schon der in Worms geborene Dichter Johann Nikolaus Götz (1721 – 1783), dessen Denkmal man im Heylshofpark bewundern kann.

Schöne Orte in Worms

Auch die Integration des Rheinufers in das touristische Angebot der Stadt ist ein zentrales Ziel des Tourismuskonzeptes 4.0, wobei ein Publikumsmagnet am Rheinufer sicherlich das „Hagendenkmal“ ist. Wenn man das Hagendenkmal besucht, kann man gleich noch „Kriemhilds Rosengarten“ an der Rheinpromenade einen Besuch abstatten. Und wenn sie denn mal funktioniert, könnte man auf dem Rhein eine aufwändige Lichtinstallation, wie Hagen symbolisch den Schatz im Rhein versenkt, vom Rheinufer aus beobachten. Nebenbei bemerkt ist man als Besucher hier an einem der schönsten Flecken in Worms. Die „Rheinpromenade“ bietet nicht nur ansprechende Gastronomie von Kolbs Biergarten bis zur Strandbar 443, sondern auch schöne Wanderwege entlang des Rheins. Bei einem Aufenthalt im Sommer lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch der Sandbank. Am Rheinufer, unweit dort, wo heute Kolbs Biergarten steht, kam auch der französische Schriftsteller Victor Hugo an, als er mit seinem Dampfschiff in Worms anlegte. In seinem Reisebericht „Le Rhin“ berichtet er von seinem kurzen Aufenthalt in der sagenumwobenen Stadt.

Er beschreibt allerdings ein eher düsteres Bild: „Eine sterbende Stadt! Welch feierliches aber trauriges Bild! Die Straßen zerfallen langsam. Wo eine Häuserzeile stand, ist nur noch eine Mauer… Überall Öde, Einsamkeit, Staub, Ruinen, kurz: die Vergessenheit… Trotz alledem, vielleicht gerade deshalb ist Worms, umschlossen von dem doppelten Horizont der Vogesen und des Taunus, umspült von dem wunderbaren Fluß mit seinen Inseln, umgeben von dem eingefallenen Mauerkranz und dem frischen Grün seiner Umwallung, eine wunderschöne, merkwürdige und sehenswerte Stadt.“

Vermutlich ist das der Schlüssel zum Tourismuserfolg, wenn man Besucher gezielt an die schönen Orte der Stadt führt, wozu zweifelsohne auch das „Herrnsheimer Schloss“ mit dem umliegenden Park gehört, der zu den schönsten englischen Parkanlagen im Südwesten Deutschlands zählt. Für manche Touristen gehört auch das „Wormser Rathaus“ zu den sehenswerten Orten in Worms. Über den Ort, wo sonst eher trocken Politik gestaltet wird, schreibt ein Besucher bei
TRIPADVISOR: 
„Wir waren in Worms unterwegs. Das Wormser Rathaus am schönen Marktplatz ist eine lohnende Sehenswürdigkeit in der Stadt und für uns eine Weiterempfehlung wert!“

Fazit:Worms hat eine sehr reiche Geschichte, um die uns andere Städte beneiden. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Stadt jede Menge Sehenswürdigkeiten und Geschichten hervorgebracht, die nur darauf warten, von Touristen entdeckt zu werden. Von daher gibt es für die „Wormser Sehenswürdigkeiten“ fast die volle Punktzahl. Da aber zu dem gesamttouristischen Angebot noch weitaus mehr zählt, nehmen wir in den nächsten beiden Ausgaben weitere Kriterien unter die Lupe. Und so viel sei vorab gesagt: Die Bewertung in dieser Ausgabe wird die beste bleiben…

Text: Frank Fischer, Fotos: Dennis Dirigo

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