Der Auftakt nach der Winterpause ist im Nachholspiel beim FV Dudenhofen geglückt und im März geht es zum offiziellen Start der restlichen Rückrundenspiele mit sieben Spielen, davon fünf Heimspielen, gleich richtig zur Sache. Hierbei gilt es, den jüngst eroberten zweiten Platz zu verteidigen.
Als bei dem Nachholspiel des 15. Spieltages beim FV Dudenhofen, das am 24.02. ausgetragen wurde, der Schlusspfiff ertönte, konnten die Verantwortlichen der Wormatia erstmal aufatmen. Dank eines 2:1-Auswärtssieges schob sich der VfR auf den zweiten Platz vor, der bekanntlich auch das Saisonziel des Vereins ist. Wie so oft in Dudenhofen wurde es zum Ende der Partie nach einem Platzverweis für die Gastgeber (Lopez 89.) noch einmal hektisch, obwohl die Wormatia das Spiel zuvor über weite Strecken dominiert hatte. Nach dem frühen Führungstreffer durch Smiljanic (12.) hatte es der tonangebende VfR versäumt, noch in der ersten Hälfte mit dem zweiten Tor nachzulegen. Das glückte zwar Wormatias Torjäger Kasper (68.), allerdings brachte der in der Winterpause zurückgeholte Toptorjäger des SVD, Julian Scharfenberger (83.) die Gastgeber noch einmal ins Spiel zurück. Am Ende standen drei hochverdiente Punkte, die den Anspruch des VfR auf den Relegationsplatz in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar unterstrichen.
Wie ernst man es mit dem Ziel „Aufstieg“ meint, wurde in der Winterpause durch zwei Neuzugänge untermauert. Während Rechtsverteidiger Elias Holzemer, wie bereits angekündigt, berufsbedingt mit dem Fußballspielen pausiert, hat der VfR mit LUCA JENSEN eine weitere Alternative fürs zentrale Mittelfeld verpflichtet. Der 26-jährige, gebürtige Kaiserslauterer hat alle Jugendmannschaften durchlaufen, sowie 65 Oberligaspiele und drei Kurzeinsätze in der 3. Liga für den FCK vorzuweisen. Nach den Regionalligastationen beim KFC Uerdingen und dem Greifswalder FC hat der zuletzt vereinslose Jensen nun einen Vertrag in Worms bis 2026 unterschrieben, was zeigt, dass der Verein mit ihm auch für die Regionalliga plant. Den zweiten Neuzugang kann man durchaus als Königstransfer bezeichnen, denn mit JAN DAHLKE kehrt der Toptorjäger der Oberligasaison 2019/2020 zur Wormatia zurück (35 Tore in 33 Spielen). Nach zwei Vizemeisterschaften in der Regionalliga mit Preußen Münster und Carl-Zeiss Jena, bei denen Dahlke 11 Tore in 65 Ligaspielen beisteuerte, wurden nun die immerwährenden Bemühungen des Wormser Vorstandes um eine Rückkehr von Erfolg gekrönt. Mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet, ist dies auch ein Fingerzeig für die kommende Saison, falls Daniel Kasper – nach seinen zuletzt überragenden Leistungen – nach der Saison nicht mehr zu halten sein wird.
Wie schon in den Testspielen erkennbar war, wird durch Dahlkes Verpflichtung eine Systemänderung erfolgen (auf 4-4-2). War Kasper bis dato einzige echte Sturmspitze, so stehen nun mit Kasper und Dahlke zwei echte Mittelstürmer auf dem Feld, die Unterstützung von den Außen Fesser und Sentürk erhalten. Im zentralen Mittelfeld haben, wie gehabt, Marx und Loechelt die Nase vorne, während die angestammte Abwehr-Viererkette mit Nicklis, Ludwig, Smiljanic und Sonn auch in der Rückrunde favorisiert sein dürfte. Allerdings kann Wormatias Coach Peter Tretter personell nahezu aus dem Vollen schöpfen und hat mit Maurer, Jensen, Haber, Marquardt, Manganiello, Azahaf oder Shehada jede Menge Spieler in der zweiten Reihe, die auf einen Einsatz brennen. Vermutlich wird man in den restlichen 16 Ligaspielen des VfR jeden Einzelnen brauchen, denn bereits im März geht es gleich richtig zur Sache. Neben fünf Ligaspielen stehen zusätzlich noch eine Nachholpartie des 12. Spieltages sowie das Halbfinale des Südwestpokals auf dem Plan. Hierbei geht es innerhalb von sechs Tagen gleich zwei Mal gegen den SV Gonsenheim. Nach dem Hickhack um die Austragung dieser beiden Spiele und der gemeinsamen, nicht immer „stressfreien“ Vergangenheit ist mit zwei hitzigen Duellen in der EWR-Arena zu rechnen. Der SV Gonsenheim liegt aktuell nur einen Punkt hinter der Wormatia und will dem VfR nicht nur die Vorrundenvizemeisterschaft, sondern ebenso den Einzug ins Südwestpokalfinale verbauen. Beides gilt es zu verhindern.
Text: Frank Fischer Fotos: Wormatia Worms