Eine Pressemitteilung des katholischen Pfarramt St. Peter / St. Martin:
Mit acht großformatigen Fototafeln, die das Domumfeld und die Wormser Innenstadt 1945 nach den verheerenden Bombenangriffen zeigen, möchte die Domgemeinde Worms an die Bombardierung der Stadt vor 80 Jahren erinnern. Die Ausstellung soll bis zum 8. Mai, dem Tag des Endes des von Nazi-Deutschland entfesselten 2. Weltkrieges, zu sehen bleiben. Die erschütternden Bilder vom kriegszerstörten Worms seien als Mahnung zum Frieden zu verstehen, so die Domgemeinde.
Zusammen mit der Agentur Eichfelder hat die Domgemeinde diese kleine Ausstellung konzipiert. „Wir glauben, dass es gerade in unserer Zeit wichtig ist, den Menschen vor Augen zu halten, wohin Rassismus, Nationalismus und Intoleranz geführt haben“, erläutert Propst Tobias Schäfer. Die Bilder zeigten auf brutalste Weise die Konsequenz des Weges, den Deutschland unter den Nazis gegangen ist und der mit der Zerstörung englischer Städte wie Coventry und London durch deutsche Bomber begonnen habe.
Gleichzeitig seien diese Bilder von erschütternder Aktualität, zeigt sich der Propst betroffen. „Es sind fast eins zu eins dieselben Bilder, die wir aktuell aus dem Gazastreifen oder aus der Ukraine zu sehen bekommen.“ Wenn an diesem Samstag in einer Kundgebung auf dem Marktplatz an den Beginn des Ukrainekrieges vor drei Jahren erinnert werde, der ebenso mit dem Überfall eines nationalistischen und diktatorischen Regimes begonnen habe, dann sei das erst recht eine Mahnung, sich mit aller Leidenschaft für einen gerechten Frieden, für Freiheit und Demokratie einzusetzen. „In einer Zeit, in der auch in Deutschland wieder Antisemitismus salonfähig zu werden scheint, in der populistische und rechtsextremistische Parteien wieder Aufwind zu haben scheinen, ist es wichtig, sich die Konsequenzen dieser Ideologien ungeschönt vor Augen zu stellen“, so Schäfer. Die Ausstellung sei in diesem Sinn gedacht als ein eindringlicher Appell zum Frieden und zum Einsatz für ein offenes, buntes, demokratisches und tolerantes Worms.