Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Immer mehr Menschen flüchten aus der Ukraine. Ganz Europa muss mit einer unvergleichlichen Fluchtbewegung umgehen. Auch die Flüchtlingszahlen in Worms erhöhen sich deshalb laufend. Ziel der Wormser Stadtverwaltung ist es, den ankommenden Menschen aus der Ukraine ein würdiges Umfeld zu schaffen und sie bevorzugt in eigenen vier Wänden unterzubringen.

„Große Dankbarkeit empfinde ich für das solidarische Handeln unserer Bürgerschaft. Die Menschen aus der Ukraine haben Schreckliches erlebt. Daher ist es besonders wichtig, dass wir in Worms ein freundliches Gesicht zeigen und Hilfe leisten“, freut sich Oberbürgermeister Adolf Kessel über die anhaltende Willkommenskultur in Worms. Mit der Bürgerschaft arbeitet die Stadtverwaltung für die Flüchtlinge in einem hohen Arbeitspensum. Insbesondere die städtische Flüchtlingskoordination aus dem Bereich „Gesellschaft und Wirtschaft“, der Bereich „Soziales, Jugend und Wohnen“, das „Ausländerwesen“ aus dem Bereich „Sicherheit und Ordnung“ sowie der Bereich „Wormser Immobilienmanagement“ arbeiten auf Hochtouren. Hier laufen die Registrierung, die Anträge für Leistungen aus dem Asylbewerbergesetz, die Wohnungssuche für die Schutzsuchenden und weitere soziale Fürsorge zusammen.

Aufgrund der enormen Anzahl von eingehenden Anrufen und Nachrichten verstärkt die Stadt nun auch die Ukraine-Hotline. Für alle Erstinformationen gibt es nun auch eine neue Info-Seite: Unter ukraine.worms.de können alle Helfenden und Hilfesuchenden sich die ersten Fragen selbst beantworten.

„Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat die Stadt Worms die Wohnungsakquise für die möglichen Flüchtlinge gestartet. Von dieser frühzeitigen Akquise können wir und die Flüchtlinge nun profitieren“, zeigt sich Kessel über die Arbeit seiner Verwaltung erfreut. Die ADD hat Worms diese Woche insgesamt sechs Familien mit insgesamt 18 Personen zugewiesen. Alle konnten bereits in eigenen vier Wänden untergebracht werden durch diese Vorarbeit.

Die Zuweisung der Flüchtlinge kann vom Land aber sehr kurzfristig erfolgen, deshalb hat die Stadt nun für die erste Unterbringung die Halle der Nelly-Sachs-IGS ausgestattet. 80 Personen können dort Platz finden. Weitere Notunterkünfte derart sind möglich. „Der Anspruch der Stadt bleibt aber eine schnelle Unterbringung der Flüchtlinge in eigenen Wohnraum. Da dies eine Grundlage für eine gute Integration ist. Deshalb sollen kurzfristige Schlafplätze möglichst nur vorübergehend sein“, betont Kessel. In Zahlen sieht die aktuelle Flüchtlingssituation in Worms folgendermaßen aus: Rund 200 ukrainische Staatsangehörige sind beim städtischen Bürgerservice angemeldet und bei der städtischen Ausländerbehörde registriert. Für die nächsten Wochen sind aber jetzt schon weitere Termine zur Anmeldung für ukrainische Staatsangehörige vereinbart. Die Stadt wird wöchentlich die aktuellen Zahlen kommunizieren.

Die bisher privat untergebrachten Flüchtlinge werden auch im Ausländerzentralregister erfasst und an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) gemeldet. Eine Registrierung und Meldung an die ADD ist für die Stadt Worms wichtig, damit eine Anrechnung auf die Zuweisungsquote der bundesweiten Flüchtlingsverteilung nach dem Königsteiner Schlüssel und die sich daraus ergebene Kostenerstattung erfolgen kann.