Eine Pressemitteilung der Schülerunion Worms:

Schultoiletten sind häufig ein Ort des Grauens. Doch damit soll in Worms jetzt Schluss sein. Das verlangt die Wormser Schüler-Union. „Wir haben uns die Toilettenanlagen in verschiedenen Wormser Schulen angeschaut“, sagen die Vorstandsmitglieder Fabian Meyer, Jan Schönsteiner und Bastian Eberhard. Ihr Fazit: „Auch nach den Sommerferien herrschen unakzeptable Zustände“.

Welche Missstände wo genau bestehen, haben die Schüler zum Teil fotografisch dokumentiert, möchten aber gar nicht so sehr ins Detail gehen. („Wir wollen keine einzelne Schule in ein schlechtes Licht rücken“). Das Klo-Problem sei in vielen Schulen dasselbe. „Weder Papiertücher, noch warmes Wasser, nur selten Seife“, zählt Bastian Eberhard ein gängiges Manko auf. „So gibt es in Teilen der Schulen kein warmes Wasser. Es gibt noch Pinkelrinnen, die beim Benutzen spritzen. Und die Versorgung mit Papier und Seife ist mangelhaft“. Sein Fazit: „Die Reinlichkeit lässt zu wünschen übrig und die ganzen Anlagen sind veraltet.“ Und das in Corona-Zeiten, in denen Hygiene eigentlich großgeschrieben werden müsste.

„Probleme bestehen schon länger“

„Die Probleme bestehen ja auch schon länger“, sagt Eberhard. Fabian Meyer zeigt Fotos. Mal ist eine demolierte Toiletten-Decke zu sehen. Mal eine mit Graffiti beschmierte Toilettenwand. Mal klafft ein Loch im Fußboden.

Hellhörig geworden ist die Schüler Union nun, als jüngst das Landesschulbauprogramm vorgestellt wurde. Demnach werden auch Baumaßnahmen an Wormser Schulen gefördert. Die Schüler Union präzisiert ihre Forderung nun in Richtung Landesregierung: „Wir wollen, dass ein Teil dieser Investitionen zur Herstellung der Hygieneanforderungen genutzt wird“ fordert Jan Schönsteiner.  Die unsauberen, unsanierten Sanitäranlagen sind demnach für manche Schülerinnen und Schüler derart unangenehm, dass sich manche den Besuch der Toilette schlichtweg verkneifen. Die Klo-Misere wirkt sich laut Schüler Union also auch ganz klar auf Konzentrationsfähigkeit und Wohlbefinden aus.

„Wir fordern eine rasche Verbesserung und erwarten mit großer Hoffnung eine Änderung der desaströsen Zustände in den Schultoiletten“, fasst Meyer zusammen. Und nennt auch gleich einen Zeitpunkt, bis zu dem nach dem Willen der Schüler Union zumindest die gröbsten Probleme angegangen werden sollen: „Nach den Herbstferien.“

„Es geht auch anders“

Dass kurzfristig und schnell sehr gute Lösungen möglich sind, dafür zieht die Schüler Union als Beleg die Toilettenanlage heran, die bei den Nibelungen-Festspielen zur Verfügung stand. „Da haben wir festgestellt, dass auch öffentliche Toiletten ein tolles Flair haben können“, erzählen sie. Dort habe man sich nicht ekeln müssen. Dem Wert kultureller Bildung stellen sie den Wert der Bildung der jungen Generation gegenüber – wobei letztere Priorität haben müsse. „Uns ist wichtig, aufzuzeigen, dass bei Veranstaltungen ohne großes Hinterfragen Investitionsbeträge zur Verfügung stehen, in den Schulen jedoch seit Jahren in den hygienischen Punkten keine Fortschritte passieren und trotz Pandemie keine Verbesserungen erreicht wurden“, erklärt Eberhard. „Sozusagen nach Außen hui und nach Innen pfui“, ergänzt Schönsteiner. 

Die Schüler Union hat sich 2022 neu gegründet und will sich für die Interessen der Schüler einsetzen. Die christdemokratische Schülerorganisation engagiert sich in der Schul- und Jugendpolitik. Die bundesweite Vereinigung vertritt die Interessen der Schülerinnen und Schüler regional und überregional. Ein Schwerpunkt liegt in der Bildungspolitik in Schulen. Es finden regelmäßige Treffen statt. Ansprechpartner sind die Vorstandsmitglieder Fabian Meyer, Jan Schönsteiner und Bastian Eberhard. Diese sind unter der Mail schuelerunionworms@gmail.com erreichbar.

Titelgrafik Symbolbild Pixabay