Text: Daria Wenzel
01. Februar 2018 | Lincoln Theater in Worms:
Der Poetry Slam gehört zum Lincoln wie das Backfischfest auf die Kisselswiese, das dürfte mittlerweile hinreichend bekannt sein. An diesem Abend traten fünf Slammer auf, die wie gehabt um die Gunst des Publikums dichteten. Der Sieger wurde traditionsgemäß vom Publikum „erklatscht“.
Der Preis am Ende des Abends war ein Jutesack, der vom Publikum mit allerlei Krimskrams gefüllt wurde. Für Moderator Marius Loy war es sein Debüt im Lincoln Theater. Er trat damit die Nachfolge von Jens Wienand an. Mit Sprüchen wie „Nein, hier steht nicht Jens Wienand in gutaussehend“, sammelte er sich schnell Sympathiepunkte. Bereits in der ersten von zwei Runden überzeugte der erfahrene Slammer Marvin Suckut. Mit ironischen Worten sprach er über ,,Ersties“ und das Studieren im Allgemeinen. Belohnt wurde er mit einem Durchmarsch direkt ins Finale. In Runde zwei kämpften die übrig gebliebenen vier Kandidaten um den zweiten Finaleinzug. Nik Salsflausen, der die „#MeToo“ Debatte kritisch hinterfragte, bekam hierbei den meisten Applaus, sodass er der Finalgegner von Suckut war. Beide unterhielten mit ihren Texten das Publikum bestens, was zur Folge hatte, dass der Applaus gleich stark ausfiel und der Moderator keinen eindeutigen Gewinner ermitteln konnte. Loy entschied, dass sich die beiden Gewinner den Jutesack, u.a. befüllt mit Glitzer Make-up, aufteilen durften.
Fazit: Abwechslungsreicher Abend mit spannenden Beiträgen, von ernsten bis zu lustigen Themen war einiges zu hören. Beim nächsten „Poetry Slam“ bin ich mit Sicherheit wieder dabei!