27. September 2015
Capitol in Mannheim:

Die Teilnahme am Vox-Format „Sing meinen Song“ verwandelte die vermeintliche Ruhe um Daniel Wirtz zum wilden Sturm. Noch während der Show veröffentlichte der Frankfurter Künstler sein viertes Album AUF DIE PLÄTZE FERTIG LOS und geht im Anschluss auf die gleichnamige Tour und lieferte 25 Auftritte ab. Über die Hälfte der Konzerte waren schnell ausverkauft. So auch das Capitol in Mannheim.

Zwei gefühlt viel zu kurze Stunden rockten sich WIRTZ in perfekter Manier und cooler Light-Beamer-Show á la Coldplay durch vier grandiose Alben. WIRTZ kann straight rockig, das ist mittlerweile nicht nur seinen „alten“ Fans klar. Dem Show-Opener „Auf die Plätze, fertig, los“ folgt „Regentropfen“. WIRTZ gehen vielversprechend wie gewohnt „Mitten in die Fresse“. Mit der Übernummer „Siehst du mich“ gibt’s auch mal süß und nicht nur scharf. Die Titel seiner neuen Scheibe kommen gut an. Mit voller Fahrt bretterte die Band um ihren stimmgewaltigen Frontmann mit heftigen Riffs und dynamischen Beats durch Mannheims Live-Location. Dramaturgisch ganz weit vorne wechselte die Stimmung von erdigem Rock´n´Roll auf eine kleine, feine unplugged Auswahl: „Sag es“, geht – wie gewohnt – kompromisslos unter die Haut. Auch die VOX-Fans bekommen ihren Teil mit „Wenn sie diesen Tango hört„ (Pur Cover). Beim Song „Scherben“ holte der Frankfurter selbst den härtesten Kerl ab und brach die Herzen der stolzesten Frauen. „Wenn du willst“ schlich fast zu kommerziell ums Eck – störte aber nicht weiter. Denn direkt im Anschluss legte er das nächste Songbrett vor und rockte mit textsicherem Fangesang durchs Capitol L.M.A.A., „Wo ich steh“, „Meinen Namen”, „Anderer Stern“. Mit dem Breaker vom neuen Album „Mantra“ und „Das nächste Mal“ kündigte Daniel die letzten Songs des Abends an. Das Capitol tobte vor so viel grandioser Live-Performance und rief WIRTZ lautstark zurück. Der legte die Messlatte direkt mit „Keine Angst“, „Mon Amour“, „Nada Brahma“ noch einen Tacken höher und entließ seine alte und neue Gemeinde mit einem Strahlen im Gesicht.

Fazit: Einmal mehr hat Daniel Wirtz bewiesen, seine Songs, der Sound seiner geilen Band und seine direkte, supersympathische Art zum Publikum, sind purer Akustik-Voodoo! Nächster Bester Live-Act zum Echo muss jetzt drin sein.