Derzeit betrachten viele Automobilhersteller das Elektroauto eher noch als ein weiteres Angebot im Portfolio, das ansonsten noch vom Auto mit Verbrennungsmotor dominiert wird. Längst hat allerdings die Politik diesem den Kampf angesagt. Zuletzt verhandelte die gescheiterte Jamaika-Koalition in Sondierungsgesprächen den Abschied von selbigem.
Als Zahl wurde da mal 2030 in den Raum geworfen, offenbar unabhängig davon, ob das überhaupt realisierbar ist. Klar ist indes, dass ein Umdenken stattfinden muss, denn unsere Welt erstickt in Abgasen und das nicht erst seit bekannt ist, dass Volkswagen bei seinen Werten für die Dieselfahrzeuge kräftig geschummelt hat. Problematisch ist letztlich die weltweite Entwicklung des Verkehrsaufkommens. Immer mehr Menschen leben auf dieser Erde, immer mehr Menschen streben nach Wohlstand und ein unabdingbarer Begleiter dieses Wachstums ist das Verlangen nach Mobilität. Doch was passiert mit unserem Klima, wenn immer mehr Fahrzeuge mit dem klassischen Verbrennungsmotor durch die Gegend tuckern? Schon jetzt ist der Klimawandel vielerorts spürbar, da kann ein Donald Trump noch so oft von einer Erfindung perfider Wissenschaftler sprechen. Es ändert alles nichts, es muss was getan werden. Ein Unternehmen, das dies genauso sieht, ist die Wormser EWR AG. E-Bikes gehören mittlerweile in das alltägliche Verkehrsbild, während E-Autos immer noch von vielen Mythen, Halbwahrheiten und gar Unwissen begleitet werden. Die EWR AG hat früh erkannt, dass E-Mobilität ein Thema der Zukunft ist und damit auch ein relevantes Geschäftsfeld. Aus diesem Grund lud man Anfang November zur ersten E-Mobilitätsmesse in Rheinland-Pfalz, der „World of eMobility“, und stieß auf ein reges Interesse. Nach Aussage des Veranstalters besuchten rund 5.000 Menschen die erste Messe dieser Art in Rheinland-Pfalz. Was sie vorfanden, waren umfangreiche Informationen zu allen Facetten der E-Mobilität. Der Fantasie der Ingenieure sind offenbar kaum Grenzen gesetzt. 40 Aussteller zeugten davon und präsentierten Fortbewegungsmittel jeglicher Gattung. Einer der ungewöhnlichsten Anbieter war hierbei „Berlinzeppelin“. „Ein nahezu lautloser Funktionsbetrieb, angetrieben durch kleine Elektromotoren“, verspricht der Hersteller dieser neuen Generation von Zeppelins. E-Bikes wurden unter anderem von dem Wormser Händler „e-motion ebike Welt“ vorgestellt und luden natürlich zum Probefahren ein. Nicht zum Probefahren bzw. Fliegen geeignet, dennoch ein echtes Highlight waren die Informationen zu E-Flugzeugen. Ein Thema, das wahrscheinlich die wenigsten auf dem sprichwörtlichen Radar haben. Im Zentrum der Ausstellung standen natürlich vor allem E-Autos. Zahlreiche Autohändler präsentierten die neuesten Modelle und luden zum Dialog. Dass E-Mobilität ein Konzept der Zukunft ist, hat natürlich auch die Politik längst erkannt, weshalb es sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer nicht nehmen ließ, als Schirmherrin zu fungieren. Da die beiden WO! Redakteure Frank Fischer und Dennis Dirigo nicht unbedingt als technikaffin bekannt sind, dafür aber umso mehr für ihre Skepsis, baten sie um ein Gespräch mit den beiden EWR Vorständen Günter Reichart und Stephan Wilhelm, die von Dr. Ingo Herbst (Leiter Konzernkommunikation) begleitet wurden.