Der Wormser Kulturschaffende David Maier tritt zum 1. Oktober eine halbe Stelle in der städtischen Kulturkoordination an. Bis Ende Februar 2021 wird sich Maier die Stelle des Kulturkoordinators mit Volker Gallé teilen, zum 1. März 2021 wird der junge Künstler dann die Nachfolge Gallés antreten.
David Maier ist seit 2011 künstlerischer Leiter von „Worms: Jazz and Joy“ und wird diese Aufgabe auch weiterhin wahrnehmen. Er gilt als Initiator des im September zum vierten Mal stattfindenden POP UP Festivals und wurde in den letzten Jahren auch als Musiker in verschiedenen Bandprojekten wahrgenommen. In seinem zukünftigen Job als Kulturkoordinator der Stadt wird sich Maier insbesondere der Kulturförderung widmen. Er soll lokaler Ansprechpartner für Kulturtreibende, die freie Kulturszene und vor allem auch für das Jugendtheater werden.
„Ich sehe mich als Verbündeter der freien Kulturszene und der Jugendkultur“,
macht Maier deutlich. In der Metropolregion soll er sich in die regionale Netzwerkarbeit einbringen. David Maier, für den Jugendkultur auch immer eng verzahnt ist mit kultureller Teilhabe und kultureller Bildung, ist derzeit noch als Kulturreferent bei der Stadt Offenbach beschäftigt und schreibt nebenher seine Dissertation. 14 Jahre lang hatte Volker Gallé die Stelle alleine inne, baute in dieser Zeit die Kulturkoordination der Stadt Worms komplett auf und hat zahlreiche Initiativen entwickelt und angestoßen. Nun möchte er kürzer treten und wird seine Stelle ab Oktober auf 50 Prozent reduzieren. Die Kulturprofile wird Gallé auch künftig bearbeiten. Weiterhin zu seinem Aufgabenbereich gehören die Planungen für das Lutherjahr 2021 und die UNESCO-Bewerbung der SchUMStädte.
„Auch die Nutzungsentwicklung des Schlosses Herrnsheim
und das Festival wunderhoeren werde ich weiterhin begleiten“,
erläutert Gallé. Ab 2021 wird Gallé beerbt von David Maier, der aufgrund seiner Arbeit der letzten Jahre die logische Wahl für diesen Posten war. Maier ist bekannt, wird geschätzt für sein Teamwork und seine Ideen und ist diplomatisch genug, um die Wormser Kulturkoordination überzeugend fortführen zu können. Überraschend war also weniger, dass die Wahl auf ihn fiel, sondern eher der Zeitpunkt. Dass Kissel den beliebten Maier noch eiligst vier Wochen vor der OB-Wahl beförderte, soll auch ein Zeichen an seine jungen Wähler sein, dass ihr Stadtoberhaupt sie zwar 15 Jahre lang sträflich vernachlässigt hat, aber in seiner dritten Amtszeit endlich ernst machen will mit dem Thema „Jugendkultur“. Der Stadtchef bringt deshalb auch wieder das Thema „Jugendkulturzentrum“ ins Spiel, das immerhin schon in seinem ersten Wahlkampf 2003 Thema war. Passiert ist seitdem nichts. In diesem Zusammenhang unterstreicht der OB, dass Worms über eine große Jugendtheaterkultur und über eine außergewöhnlich breite Musikszene verfüge, denen die Stadt Möglichkeiten einräumen müsse, sich zu präsentieren. Maier soll zukünftig den Draht zu den jungen Leuten herstellen.
PS: Lieber David, alles Gute für deinen neuen Job, ein ähnlich glückliches Händchen wie bei der Bandauswahl fürs Jazz & Joy und dass du dich als Kulturkoordinator nicht allzu sehr verbiegen musst, wünscht dir die WO! Kulturredaktion.