Wie in unserer Februar-Ausgabe berichtet, lud am 8. Februar die gemeinnützige Unternehmergesellschaft „Montessorizentrum natürlich lernen“ als Träger der zukünftigen freien Montessori Grundschule in Worms Pfeddersheim zu einer Infoveranstaltung im Foyer des Gründerzentrums ein, um über den aktuellen Stand zu informieren.
Mehr als 150 interessierte Eltern, Lehrer, Kinder und Vertreter verschiedener Stadtratsfraktionen, ebenso wie der Oberbürgermeister Michael Kissel und Bildungsdezernent Waldemar Herder, kamen, um sich über den aktuellen Stand der Schulgründung zu informieren. In seiner Rede betonte Michael Kissel, dass die Stadt dieses Projekt als Bereicherung der Schullandschaft betrachte und sicherte finanzielle Unterstützung für die Erstausstattung über 5000.- Euro zu, was freilich ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Letztlich werden sich die Investitionen auf rund 400 000.- Euro belaufen. Desweiteren erklärte er, dass es auch eine jährliche Budgetzuweisung, orientiert an den anderen öffentlichen Wormser Grundschulen, geben wird. Aber nicht nur die Politik kam an diesem Tag zu Wort. Um aus dem Alltag einer Montessori Schule zu berichten, luden die Veranstalter Marie Liebler ein. Marie besuchte viele Jahre eine Montessori Schule in Berlin, ehe sie durch ihren Umzug nach Worms auf eine Regelschule wechselte. Wie Marie erläuterte, fühlte sich dieser Wechsel wie ein Kulturschock an, weil sie die individuelle Förderung und den deutlich freundlicheren Umgang im Lehrer-Schüler-Verhältnis vermisste. Die Folge dieses Umbruchs war, dass sie erst mal die Lust am Lernen verlor. Anderthalbjahre vorm Abitur stehend, geht sie mittlerweile wieder auf eine Montessori Schule in Landau und hat ihre Begeisterung fürs Lernen wieder gefunden. In diesem Zusammenhang betonte ihre Mutter, dass Montessori Pädagogik keine Kuschelpädagogik sei. Der Unterschied bei dieser alternativen Form von Schulpädagogik ist der individuelle Ansatz, Talente und Stärken der Kinder zu fördern. Selbstverständlich ist auch in dieser Schulform der staatliche Lehrplan die Grundlage für den Unterricht. Anders formuliert: „Das Ziel ist das Gleiche, nur der Weg ist anders“, wie es Kerstin Seibert, pädagogische Geschäftsführerin der zukünftigen Schule, treffend zusammenfasste.
Am 12. März 2014 um 19 Uhr im KW Kino Worms zeigt der Förderverein „natürlich lernen Worms e.V.“ anlässlich der aktuellen Bildungsdiskussion den Film „Alphabet“ von Erwin Wagenhöfer. Dort wird es einen Infostand des Fördervereins und des Schulträgers „Montessorizentrum natürlich lernen“ geben.
Weitere Informationen:
Per E-Mail an info@mznl.de oder im Internet unter www.mznl.de.