Für Lena H. (7 Jahre) war es ein aufregender Morgen, hatte sie doch ein paar Wochen zuvor erfahren, dass sie im Landesmalwettbewerb in ihrer Jahrgangsstufe den zweiten Platz gewonnen hatte. Aufgeregt ob des Treffens mit dem Oberbürgermeister höchstpersönlich, kam sie mit ihren Lehrerinnen und Mitschülerinnen, unter denen auch Freundin Lea B. (7 Jahre) war, deren Bild den ersten Platz belegte.
Grund für diese kleine Unterrichtsunterbrechung war die Siegerehrung der Schüler, die an einem Europäischen Wettbewerb teilnahmen. Von insgesamt 533 teilnehmenden Schülern, von der 1. bis zur 10. Klasse aus Worms, Osthofen und Frankenthal, wurden 72 ausgezeichnet. Die Themen variierten je nach Klassenstufe. Die Aufgabe der Grundschüler war es, ein Bild zu malen zu den Themen: „Abenteuerurlaub in Europa“, „Zusammentreffen mit einem anderen europäischen Jugendlichen“ oder „Wie stelle ich mir eine Schule in Europa vor?“. Natürlich ist Europa für die jungen Mädchen noch ein ziemlich abstrakter Begriff. Auf die Frage, was den Europa sei, entgegneten sie pragmatisch: „Das ist doch ein Kontinent, oder?“ Mit der politisch motivierten Rede ihres OB’s, inklusive der Aufforderung „Schickt eure Eltern zur Wahl!“, konnten sie indes weniger anfangen. Schade war, dass die prämierten Bilder an diesem Tag nicht zu sehen waren. Neben diesem Malwettbewerb gab es für die älteren Klassenstufen andere Themen wie „Veränderung in der Arbeitswelt“. Aus dem Text „Alltag eines 28. Jährigen Architekten“, der sich dieses Themas annahm, lasen die beiden Verfasserinnen Kim Ackermann und Klara Busch. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Instrumentenensemble des Rudi Stephan Gymnasiums mit Stücken aus der Märchenoper „Der verbotene Garten“. Nicht zu Unrecht betonte OB Kissel, dass Europa eine ganz besondere Erfolgsgeschichte sei. Unter dem Gedanken „miteinander sprechen“ ist deswegen die Wirkung eines solchen Wettbewerbs zur europäischen Integration nicht zu unterschätzen.