Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Am Montag, 4. Juli, steht der öffentliche Auftakt zur Erarbeitung des städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für das Domquartier an: Die Stadt Worms lädt gemeinsam mit dem beauftragten „Büro Rittmannsperger Architekten“ aus Darmstadt zum Stadtspaziergang durch das Domquartier ein. Treffpunkt für alle Interessierten ist der Innenhof des Andreasstifts um 16 Uhr.

Wie soll das Wormser Domquartier in 20 Jahren aussehen? Wie werden die Freiflächen und Straßenräume rund um Andreasstift und Dom wahrgenommen? Wo steckt Entwicklungspotenzial und was ist verbesserungswürdig? Was soll zukünftig im leerstehenden Gesundheitsamt sowie auf dem Hochstift-Areal stattfinden? Diese und viele weitere Fragen stehen im Fokus der Beteiligungsveranstaltung zum Entwicklungskonzept (ISEK) für das Domquartier.

Alle Bewohner und Vertreter der ansässigen Institutionen sowie Interessierte sind eingeladen, sich aktiv in dieser frühen Phase des Förderprogramms „Wachstum und nachhaltige Entwicklung“ einzubringen und ihre Ansichten zur zukünftigen Entwicklung zu äußern. „Es gilt, miteinander zu diskutieren, wie die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Domquartier verbessert werden kann. Ferner stellt sich die Frage, wie sich die gebaute Stadt zwischen Stephansgasse, Valckenbergstraße und dem jüdischen Friedhof verändern soll“, erläutert Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst.

Nach der erfolgreichen Bewerbung im Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Entwicklung“ im vorigen Jahr geht es nun um konkrete Vorhaben, die die Stadt Worms in dessen Rahmen angehen möchte. Welche genau, das wird im anstehenden ISEK-Prozess diskutiert und erarbeitet. „Aus dem Austausch mit der Bewohnerschaft zu den Chancen und Defiziten des Domquartiers wollen wir auf der Grundlage der Bewerbung konkrete Maßnahmen formulieren. Ohne die Anregungen und das Wissen der Menschen, die in diesem Gebiet leben und arbeiten, kann solch ein langjähriges Stadtentwicklungsprojekt nicht verwirklicht werden“, betont Projektleiterin Sandra Herrmann vom Büro Rittmannsperger.

In Gruppen wird das Team des Planungsbüros mit den Teilnehmenden am übernächsten Montag auf unterschiedlichen Routen durch das Domquartier gehen und den Austausch suchen. Zur leichteren Organisation bittet die Stadt um Anmeldung per E-Mail bis Freitag, 1. Juli, an: stadtplanung@worms.de.

Das „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept mit Vorbereitenden Untersuchungen“ (kurz ISEK mit VU) wird maßgeblich sein für die Umsetzung des Förderprogramms. Es umfasst – aufbauend auf einer Analyse des Domquartiers – im Kern einen Katalog an Maßnahmen und Aufgaben zur Umsetzung in den kommenden zehn bis 15 Jahren. Damit konkretisiert das ISEK die Gedanken aus der Bewerbungsphase und benennt Investitionsabsichten. Es bildet die Grundlage für die Realisierungsphase sowie den Einsatz von Fördermitteln nach den Kriterien des Förderprogramms. Im Vordergrund stehen dabei öffentliche Gebäude und Freiflächen.

Mindestens ebenso wichtig wie die Inhalte ist der nun anstehende Prozess: „Wir wollen die Menschen mitnehmen und ein Ergebnis schaffen, das von möglichst vielen Seiten getragen wird. Wir denken dabei viele Themen gemeinsam: Freiraumqualitäten und Städtebau, Klimaanpassung, Wohnen, Mobilität, Umweltaspekte, Kultur und Tourismus, soziale Angebote und vieles mehr. Nehmen Sie an unserem Stadtspaziergang teil und bringen Sie Ihr Anliegen in den Prozess ein“, unterstreicht die städtische Projektleiterin Beatrice Karg die Einladung zur Beteiligung.

Das vorhandene Potential von Worms will die Stadt durch das 18,7 Hektar große Stadtentwicklungsprojekt „Domquartier“ nutzen. Das Büro Rittmannsperger analysiert bereits die örtlichen Besonderheiten zwischen Hochstraße und Stephansgasse. „Mit dem Projekt Domquartier können wir immensen Einfluss auf die Entwicklung unserer Stadt nehmen. Mit der Unterstützung aus dem Förderprogramm und der Bürgerschaft können wir gemeinsam mit dem Planungsbüro eine nachhaltige städtebauliche Veränderung für unsere Stadt erreichen“, freut sich Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst, dass es jetzt in die Planungsphase geht. Für die Konzepterstellung hat die Stadt bereits 100.000 Euro Fördersumme aus dem Städtebauförderprogramm erhalten.

Insgesamt hofft die Stadt auf rund 14,5 Millionen Euro Förderung. „Mit der geplanten großen Gemeinschaftsleistung sind wir uns sicher, dass die ganze Stadt auch hinter dem Projekt stehen kann und sich auf lebenswerte Veränderungen in Worms freut“, erklärt Horst. Nach der Bürgerbeteiligung sollen die Pläne möglichst schnell in die Gremien kommen und diese dann das Land überzeugen. Für zwölf Jahre würde das Land dann die Entwicklung des Domquartiers finanziell fördern.

 

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Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst (r.) und die städtische Projektleiterin Beatrice Karg (M.) planen gemeinsam mit der Projektgruppe des Büros Rittmannsperger das Domquartier. Quelle: Stadt Worms.