Schausteller/innen und Gäste spenden rund 7.300 Euro

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Es ist bekanntermaßen so, dass eine Gesellschaft nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied! Ganz in diesem Sinne hat die Schaustellerin Patrizia Kinzler gemeinsam mit den Schaustellern des Wormser Backfischfest bereits 2010 eine Spendenaktion ins Leben gerufen, bei der man Geld für gemeinnützigen Organisationen sammelt. Auch in dem ersten von Corona Auflagen befreiten Backfischfest ließ es sich der Betreiberin der kultigen Orgel am Eingang des Festes nicht nehmen und forderte Besucher/innen und Schausteller/innen gleichermaßen wieder dazu auf, für einen guten Zweck zu spenden. Bei der traditionellen Geldübergabe am letzten Backfischfestsonntag erklärte sie, dass das Geld dabei abermals an lokale Einrichtungen geht. Genaugenommen an die Ökumenische Hospizhilfe, also das stationäre Hospiz im Hochstift, sowie die „Wormser Tafel“. Insgesamt konnte sie eine Spendensumme von 7.282 Euro einsammeln, die zu gleichen Teilen an die beiden Einrichtungen geht. 5.710 Euro kamen hierbei von den Schaustellern. 1.572 Euro wurden von Gästen direkt an der legendären Orgel gespendet. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation zeigte sich Kinzler mehr als beeindruckt von dem Spendenwillen der einzelnen Personen. Kienzler ergänzte dazu: „Mir ist wichtig zu betonen, dass die Backfischfest-Familie nicht nur Geld verdienen möchte, sondern auch etwas zurückgeben möchte!“ Sichtlich mit Stolz erfüllt, verwies Kinzler, die auch das Fahrgeschäft Breakdance betreibt, darauf, dass man bei den elf bisherigen Spendenrunden seit 2010, beeindruckende 46.837 Euro für gute Zwecke einsammeln konnte.

Katrin Anklam-Trapp, die stellvertretend für die Hospizhilfe anwesend war, freute sich über den zusätzlichen Geldsegen, den man bei der Fertigstellung des Hospiz gut gebrauchen kann. Einzugsbereit soll die palliative Einrichtung am Buß- und Bettag sein. Auch Jürgen Sehrt, Geschäftsführer der Wormser Tafel, zeigte sich über den unverhofften Geldsegen erfreut. Sehrt nutzte die Gelegenheit aber auch, um auf die dramatische Entwicklung in Worms hinzuweisen. So hätte sich die Zahl der Zugangsberechtigten um rund 40 Prozent auf rund 2.500 Menschen gesteigert. Alleine 900 ukrainische Kriegsflüchtlinge müssen zusätzlich versorgt werden. Sehrt, der seit nunmehr 14 Jahren die Einrichtung leitet, erzählte in berührenden Worten von der dramatischen Situation und von den täglichen Herausforderungen. „Die Armut steht täglich vor uns und das prägt!“, sagte er mit deutlichen Worten. Zugleich nutzte er die Übergabe, um darauf aufmerksam zu machen, dass es ohne ehrenamtliche Helfer/innen nicht geht. Ganz in diesem Sinne appellierte er an alle Wormser/innen, denen es zeitlich möglich ist, der im wörtlichsten Sinne lebensnotwendigen Einrichtung zu helfen. Wer Interesse hat, bei der Wormser Tafel auszuhelfen, findet auf der Homepage weitere Informationen: http://www.wormser-tafel.de/

 

Text und Foto: Dennis Dirigo

Bildunterschrift (von links nach rechts: Katrin Anklam-Trapp, Markus Rick (Schaustellerverband), Adolf Kessel, Patrizia Kinzler, Hans-Joachim Göbel (Schausteller), Jürgen Sehrt, Michaela Böber (Stadt Worms) und Dennis Ottinger (Stadt Worms)