Wahrscheinlich ist er den meisten Wormsern ein Begriff, der Name Arno Schembs. Mit seiner Wein und Sektmanufaktur gehört er zu den bekanntesten Winzern in Rheinhessen. Neben seiner Liebe zum Wein verbindet den Winzer auch eine Liebe zu seinem Heimatort Herrnsheim, wo er auch immer wieder in seinem Chateau Schembs zu unterschiedlichen Veranstaltungen lädt. Aktuell gibt es gerade im Rahmen des Herrnsheimer Weinsommers ein abwechslungsreiches Programm. Neben diesen Leidenschaften pflegt er auch ein Faible für das Renovieren denkmalgeschützter Häuser in Herrnsheim.
Was war die erste Platte, die du dir gekauft hast, und was war der letzte Film, den du gesehen hast?
Nursery Crime“ von Genesis, da müsste ich 10 gewesen sein. Ein französisches Roadmovie mit Catherine Deneuve „Madame empfiehlt sich“.
Was ist dein Lieblingsgeräusch?
Es sind 2 Geräusche, die unmittelbar zusammengehören: Das Knallen eines Sektkorkens und das Zischen des Sektes beim Einschenken ins Glas.
Was ist für dich Glück?
Die Abwesenheit von Unglück.
Was bringt dich auf die Palme?
Menschen, die Schwächen nur bei anderen wahrnehmen.
Wenn du ein Tier sein könntest, welches wärst du?
Ein Igel. Schon immer.
Sandbank oder Rheinpromenade?
Sandbank! Aber die in Rheindürkheim.
Weißwein oder Rotwein?
Alles hat seine Stunde.
Was sollte jeder in Worms mal gesehen haben?
Das Andreasstift während des Jazzfestivals. Den Dom kurz nach einem feierlichen Hochamt, wenn der Weihrauch noch durch das Kirchenschiff wabbert.
Wenn du für einen Monat Bundeskanzler sein könntest, was würdest du verändern?
„Spazierfahrten“ mit Kraftfahrzeugen aller Art verbieten. Dazu müsste man aber bestimmt Diktator sein. Den Verteidigungshaushalt komplett für Kultur und Bildung umwidmen. Geht wahrscheinlich auch nur als Diktator. Das Bruttosozialprodukt gegen ein Bruttoglücksprodukt ersetzen. Das könnte vielleicht gehen.
Die Welt geht in 24 Stunden unter, wie würdest du die Zeit bis dahin verbringen?
Bis 6 schlafen. Allein mit Frühstücken anfangen und genießen, wie sich so langsam die Tafel mit der Familie füllt. Zum letzten Mal mein Lieblingsbuch lesen. Unsre Katze verschenken. Mit meinen besten Freunden und dem Rennrad zur Lindemannruhe hin und zurück fahren. Duschen. Mit Frau und Kindern aufwendig kochen, gemeinsam essen und einen guten Wein trinken. Über eine Erhöhung des Taschengeldes diskutieren (Ich werde ablehnen). Mit meiner Frau im Schlosspark spazieren gehen oder Tandem fahren. Die Musik hören, für die ich dann in Stimmung bin. Im Herrnsheimer Badesee schwimmen gehen, vorausgesetzt die Welt geht im Sommer unter. Zum Schluss Spaghetti kochen. Mit ganz einfacher Soße aber viel Parmesan und Knoblauch. Dazu Sekt aus Wassergläsern trinken und irgendwann mit meiner Frau im Arm einschlafen. Natürlich den ganzen Tag nicht ans Telefon gehen.