Nach Hochwasser eröffnet die Strandbar 443 am 13. Juni wieder
Es war nicht das schwerste Hochwasser, das die Strandbar in ihrer rund 15 jährigen Geschichte erlebte. Dennoch reichte es bei einem Pegel von knapp sieben Metern, den Betrieb komplett abbauen zu müssen.
Rund eine Woche dauerte der Wiederaufbau. Die Palmen, die Verkaufsstationen, die Bestuhlung, das alles hat zwischenzeitlich wieder seinen Platz gefunden. Tatkräftige Unterstützung bekam das Team der Strandbar beim Wiederaufbau von den Mitgliedern der Fischerwääder e.V. Was nun aber noch fehlt, ist Sand, bevor am Donnerstag wieder eröffnet wird. Natürlich reden wir hier nicht von ein bisschen Sand, sondern von einer sehr großen Menge. Zudem handelt es sich um ein spezielles Produkt, nämlich extra feinen Quarzsand. Davon gibt es gleich 50 Tonnen, die auf zwei Sandbergen verteilt, auf dem Festplatz abgeladen wurden.
Bei einem Termin mit Schausteller René Bauer, dessen Frau Silvia die Strandbar betreibt, liegen sie noch hübsch zu Pyramiden aufgetürmt auf der Kisselswiese und verleihen dem ohnehin kargen Platz einen Hauch von Wüstenästhetik. In den nächsten Stunden sollen sie jedoch dem Strand zur Bar wieder das geben, was vor wenige Wochen der Rhein entriss. Wie Bauer erklärt, wird der Sand abgetragen und in mehreren Fuhren mit einem Kleintransporter zur Strandbar transportiert. Das ist natürlich viel Aufwand, der Geld kostet. Auf Nachfrage erklärt der Schausteller, dass es leider keine Versicherung gibt, die hierfür einspringt. Es ist letztlich das unternehmerische Risiko, in der Nähe einen Flusses eine Gastronomie zu betreiben. In diesem Jahr hat sich das Risiko noch nicht ausgezahlt, wie Bauer unumwunden zugibt. Die Wetterkapriolen der vergangenen Wochen sorgten nicht unbedingt für Strandfeeling. Etliche Veranstaltungen mussten kurzfristig abgesagt werden.
„Wir Schausteller sind es gewöhnt, den Launen des Wetters ausgesetzt zu sein“, erklärt Bauer den Umgang mit den Herausforderungen und ergänzt, dass bereits fünfmal die Strandbar von Hochwasser betroffen war. Dabei habe man die Routine entwickelt, in welcher Abfolge der Betrieb ab- und natürlich wieder aufgebaut wird. Dennoch, so betont Bauer, sollte es nochmals in diesem Jahr ein Hochwasser geben, wird nicht mehr aufgebaut. Die Hoffnung ist natürlich, dass der Sommer sich nun zu einem wahren Sommermärchen entwickelt…zu wünschen wäre das uns allen.
Text und Fotos: Dennis Dirigo