Ursprünglich kommt sie aus dem hohen Norden, Genauer gesagt aus Flensburg, Die Schriftstellerin Antje Fries. Das Leben verschlug sie dann nach Rheinhessen. Dort fand sie nicht nur eine neue Heimat, sondern zugleich auch eine Inspirationsquelle für ihre Romane. Ihr literarisches Herz schlägt vor allem für das Krimigenre. Diese Leidenschaft und die wechselvolle Geschichte der Pfalz inspirierte sie zu der Anthologie „1000 Hügel 1000 Schatten“. Fünf der 17 Geschichten stammen aus ihrer Feder und spielen in unserer historisch bedeutungsvollen Stadt. Antje Fries begeistert sich schriftstellerisch auch für das Verfassen von Sachbüchern für Kinder und unterrichtet im Wormser Erlebnisgarten. Die studierte Lehrerin ist ebenso Mitglied bei der Autorengruppe „Mörderisches Rheinhessen“.
Was sind Ihre Lieblingsorte in Rheinhessen?
Ganz allgemein: Die Hügel, das Rheinufer und schöne, alte Höfe (am besten mit Straußwirtschaften).
Was ist in Schleswig-Holstein besser als in Rheinhessen?
Das, was hier fehlt: Meer, Sand, Kühe und Schafe auf den Wiesen.
Welche Fehler verzeihen Sie am ehesten?
Solche, die einfach zur Persönlichkeit desjenigen gehören, der sie macht.
Was bedeutet für Sie Glück?
Zufriedenheit mit dem, was man hat.
Was fasziniert Sie an Krimis?
Beim Lesen die Spannung, beim Schreiben Technik und Taktik des Täters.
Welche Schriftsteller beeindrucken Sie?
T.C. Boyle, Joyce Carol Oates, John Updike, Cynthia Ozick
Was entspannt Sie?
Lesen, Gartenarbeit.
Was sind Ihre Lieblingswörter?
Solche, an denen DUDENfrei herumgebastelt wurde, um sie vielseitiger einsetzen zu können, Wörter wie „uneigentlich“ und „wunderbarstens“ zum Beispiel.
Welche historische Persönlichkeit (lebend) würden Sie gerne treffen und was würden Sie sie fragen?
Da fällt mir gerade niemand ein, mit dem ich mich nett zum Tee treffen wollte. Allerdings gäbe es einige derzeit „wichtige“ Personen, die ich gern fragen würde, ob sie eigentlich noch alle Tassen im Schrank haben: Friedensnobelpreisträger, die Kriege führen, Präsidentschaftskandidaten, die nur Geld und keinen IQ mitgekriegt haben, Politiker, die auf Stacheldraht statt Sozialarbeiter und Deutschlehrer setzen.
Sie dürften einen Gedanken äußern, mit dem Sie die Welt verändern könnten. Wie könnte dieser lauten?
Da sich nach über zweitausend Jahren Erfahrung gezeigt hat, dass Religionen in der Theorie zwar friedliche Absichten haben, aber allzu oft nicht friedlich ausgelebt werden oder als Vorwand dienen, hat die Weltgemeinschaft aller Staaten heute beschlossen, Staat und Religion strikt zu trennen. Religion ist ab sofort reine Privatsache. Die aufgelösten Institutionen werden durch Sozialarbeiter, Jugendpfleger, Musik- und Sportpädagogen usw. ersetzt. Das Fach Religion an den Schulen, das eine Klasse bislang in evangelisch, katholisch, muslimisch und „Rest“ spaltete, wird gegen „Miteinander“ getauscht, um die Klasse wirklich zusammenwachsen zu lassen.